Ludwigs Abenteuer – Folge 137

Ludwigs Abenteuer – Folge 137

Die dritte und letzte Station meiner vergleichsweise kurzen zehnten Twitter-Reise hat mich zum dritten Mal nach Dreieich, zu meiner Gastgeberin Arubadreams, aka Aruba, aka Aruba Schnuticorn, aka Maskedruba) geführt.

Im Vordergrund dieses rund fünfwöchigen Besuchs sollte meine Ausbildung zum Apron Controller – also zum Vorfeldlotsen –am Frankfurter Flughafen stehen. Ein wichtiger Job mit viel Verantwortung. Also war von mir unbedingte Konzentration und Ernsthaftigkeit gefordert. Das sollte für mich kein Problem werden.

Bei meinen letzten Besuchen hatte ich schon einen ersten Einblick in die Arbeit als Vorfeldlotse erhalten, nun wurden die Ausbildungsinhalte vertieft. Dabei habe ich sowohl an den Follow-Me-Arbeitsplätzen als auch am Flugfunk das eigenständige Führen des Schlepp- und Rollverkehrs unter Beachtung der geltenden Vorschriften gelernt. Die Phraseologie – also die Anwendung der korrekten Fachsprache – habe ich dabei allerdings gelegentlich zum Unmut von Arubadreams außer Acht gelassen. Das Anbrüllen von Piloten über den Flugfunk kam nicht immer gut an, mal ganz abgesehen davon, dass es Arubadreams dabei gelegentlich das Trommelfell aus dem Schädel drückte. Aber niemand kann abstreiten, dass meine Art der Funkansprache für Respekt gesorgt hat und dementsprechend Wirkung zeigte, was die Umsetzung der Anweisungen anging.

Ich habe regelmäßig versucht, bei Piloten von nach Afrika abfliegenden Maschinen Zebra zu bestellen, aber echte Angebote für frisch eingeflogenes Futter habe ich nur von den afrikanischen Airlines und einigen chinesischen Piloten erhalten. Die anderen waren überwiegend irritiert über meine Wünsche. Die südamerikanischen Piloten zum .Beispiel waren einfach nur verwirrt, die Amerikaner versuchten mir Burger zu verkaufen.
Arubadreams sagte, dass sie froh sei, dass Southafrican Airways nicht mehr fliegt, denn deren Rufzeichen sei immer “Springbock” gewesen. Sie hätte dann Angst haben müssen, dass ich wohl in wilden Jagden übers Vorfeld zu den Maschinen gerannt wäre.

Am liebsten war ich am Follow-Me-Funk zugange. Erstens sind die Jungs bei den Follow-Me‘s ganz gut drauf, zweitens rufen die Schlepperfahrer der Lufthansa alle mit LEOS. Die muss ich ja einfach mögen.

Ein Highlight für uns beide war der Besuch des Apron-Simulators. Dort wurde ein neues System getestet und die Mitarbeiter für den Umgang damit geschult. Für die Apron Controller in Frankfurt ist das ein ganz neues Arbeiten, weil zwei Systeme in einem vereinigt werden und alles per Touchscreen gesteuert wird. Ich habe Arubadreams tatkräftig an den beiden Schulungstagen unterstützt und war selbst natürlich auch beeindruckt von dem Simulator.

Bei einem unserer Gänge über den Flughafen sind wir an der Animal Lounge vorbeigekommen. Das hat gleich Interesse bei mir geweckt. Ich habe mich schon in einem Massagesessel sitzen sehen, während mir reichlich Zebrasteaks vom All-you-can-eat Wild-Buffet serviert werden. Arubadreams hat mich dann aber schnell in die Realität zurückgeholt und erklärt, dass das eher eine Art Postzentrum für Tiere ist. Was für eine bittere Enttäuschung!

Immer wieder begeistert war ich von den nächtlichen Ausblicken vom Tower auf den Flughafen. Die vielen bunten Lichter und ein paar einzelne Flugzeuge dazwischen, das ganze gepaart mit der Ruhe der Nacht, das hatte schon seinen ganz eigenen Zauber.

Tagsüber war es immer spannend, übers Vorfeld zu laufen und alles aus der Nähe anzuschauen. Förderbänder, Starkstromkabel, Ersatzreifen für Flugzeuge, usw.

An den arbeits- und ausbildungsfreien Tagen waren wir öfter beim Kieser-Training. Da konnte ich mich ganz selbstlos als Personal Trainer zur Verfügung stellen und Arubadreams ein bisschen zu mehr Leistung antreiben.

An einem Freitagabend waren wir bei einem gemeinschaftlichen Singen in Mainz, was mir auch sehr gut gefallen hat. Ich habe aber meist nicht gesungen, sondern lieber mitgeschunkelt.

Für die große Katze von Arubadreams war mein Besuch anscheinend eine kleine Aufmunterung. Arbuadreams hatte ihren kleinen Kater Ende 2022 einschläfern lassen müssen, und die große Katze trauert wohl doch noch etwas um ihn (auch wenn sie sich es nicht immer anmerken lässt). Jedenfalls hat sie ein paar Mal mit mir gekuschelt und mir zur Begrüßung und zum Abschied jeweils Küsschen gegeben.

Mit den vielen Eindrücken vom Flughafen und dem ganzen Gelernten um die Verkehrsführung des Flugverkehrs am Boden ging meine Besuchszeit auch wie im Flug zu Ende. Etwas erschöpft bin ich nach einem letzten gemeinsamen Nachtdienst in mein Reisekistchen geklettert, um die Heimreise anzutreten. Das aber nicht, ohne meinen glänzenden neuen Flughafenausweis festzuhalten. Denn den habe ich mir redlich verdient. Ich bin jetzt offiziell Apron Controller ehrenhalber!

Im Sommer 2024 werde ich Arubadreams wieder besuchen. Mal sehen, ob wir dann wieder gemeinsame Schichten im Tower absolvieren, oder andere Abenteuer auf dem Programm stehen…


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Aktueller Reise- und Berichtsstatus

12. Twitter-Reise, 1. Station

Ludwig ist zu Gast bei @beobachter5081 in Lörrach. Die Weiterreise ist für den 04.03.2024 geplant. Dann geht es weiter zu @KauaGC nach Hamm.

-0- Reisebericht(e) ausstehend.

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Neueste Kommentare
  1. Hallo und Guten Morgen ☕🥞🥐, Ludwig_Loewe du warst ja in meiner Geburtsstadt Heidelberg 😻 wohne da ja so 20km entfernt.