Ludwigs Abenteuer – Folge 172 – Teil 3
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Nach den zwei ausflugsfreien Tagen wurde wieder gewandert.
Am Morgen hatten wir dichten Nebel, aber die Mammuts kennen diese Wetterlagen gut und sie hatten sich für eine Wanderung auf der mittleren Jurakette entschieden. Auf der Nordseite Richtung Basel wird es an solchen Tagen meist schön, meinten sie.
Wir sind nach Grindel gefahren und dort früh am Morgen gestartet. Zunächst noch dichter Nebel, aber je höher wir hinaufgestiegen sind, umso sonniger wurde es. Das war eine ganz besondere Stimmung im Nebel. Auf einer ersten Anhöhe haben wir Kuhglocken im Nebel gehört. Ich wollte die Kühe sehen und so sind wir erst entgegen unserer eigentlichen Route Richtung Bärschwil gelaufen. Dort waren dann tatsächlich die Kühe. Mit lautem Muhen sind sie wieder ein Stück mit uns in die Richtung unseres eigentlichen Ziels gelaufen. Wieder auf dem richtigen Weg hatten wir zunächst einen der steilen und abenteuerlichen Wege die typisch sind für das Jura. In fast 1.000 Metern Höhe hatten wir dann auch den schönsten Sonnenschein und schauten immer wieder auf die tiefergelegenen Wolken. An einer der vielen Kuhweiden haben wir das Drehkreuz für den Durchgang des Wanderwegs als Karussell benutzt. Das war sehr spaßig.
Am Mittag hatten wir dann oben auf dem Aussichtspunkt Hoggen bei strahlendem Sonnenschein eine wunderbare Aussicht Richtung Basel.
Nach einer Pause in der warmen Herbstsonne sind wir hinab ins Tal. Dort ist ein witziges Schild, das den Röstigraben anzeigt. Es ist Sprachgrenze zur französischen Schweiz, denn wir waren an der Grenze des deutschsprachigen Kanton Solothurn und dem französischsprachigen Kanton Jura. Unser Weg führte uns Richtung Reste du Monde nach Erschwil, dem Endpunkt der schönen Herbstwanderung.
Nach unserer Rückkehr haben wir am Abend meine Abenteuerkarte studiert. Die Mammuts bemerkten, dass ich noch nicht sehr oft in Frankreich war. Spontan wurde beschlossen, am nächsten Tag der Stadt Colmar einen Besuch abzustatten.








Wie am Abend zuvor beschlossen, sind wir früh morgens losgefahren. Colmar ist gar nicht weit von Mammuthausen entfernt. Vom französischen Bahnhof in Basel sind wir mit dem Zug nach Colmar gefahren. Zur Einstimmung auf Frankreich gab es während der Zugfahrt ein Croissant.
Das Wetter war nicht gut, es hatte am Morgen sogar leicht geregnet. Aber deswegen war es in Colmar auch nicht so voll.
Wir waren zuerst bei den Kanälen. Dieser Teil der Stadt wird auch La Petite Venise genannt. Dort gibt es auch bunte Fachwerkhäuser. Weiter sind wir durch die Altstadt, einen Park und dann zum Münster. Da es viel anzuschauen gab, ging der Tag schnell vorüber.
Als Souvenir habe ich mir von diesem Ausflug eine Blechdose mitgenommen. Damit kann ich andere kleine Souvenirs weitertransportieren.
Nachmittags sind wir wieder zurück Richtung Basel gefahren.







Die Mammuts waren von den letzten Ausflügen und Aktivitäten ziemlich geschafft, und haben dann mal einen Tag ordentlich ausgeschlafen. Den verbliebenen Rest vom Freitag haben wir dann zum Basteln einer schönen und stabilen Box und einen Spaziergang im kleinen Park von Mammuthausen genutzt.
Nach dem Nachmittagskuchen haben wir dann auch noch damit angefangen, eine Transportmöglichkeit für meine Muschelkette zu basteln. Das Unterteil haben wir zumindest schonmal geschafft.





Ein Tag Pause ist genug. Deshalb haben wir wieder eine Herbstwanderung im Jura gemacht. Die Wetterlage war unverändert, am Morgen lag wieder der zähe Nebel über allem.
Wir sind aber früh losgefahren. Erst mit dem Zug, dann weiter mit dem Postauto. Am Passwang-Tunnel sind wir ausgestiegen. Der Punkt liegt schon sehr hoch und wir hatten gehofft, je höher wir steigen, umso besser wird das Wetter. Aber das hat an diesem Tag nicht funktioniert. Der Nebel war dicht, dazu ein kalter Wind. Sehr unangenehm. Die Sichtweite war nur ein paar Mammut-Rüssellängen. Da die Mammuts aber den Weg sehr gut kennen, war die Orientierung auch bei diesem Wetter möglich. Zweieinhalb Stunden haben wir für die Strecke bis zum Gipfel Hohe Winde benötigt. Eigentlich ist es mit den Jurabergen ein sehr schönes Panorama, aber wegen dem Nebel haben wir davon leider gar nichts gesehen.
Diese Nebelwanderungen haben zwar durchaus ihren Reiz, aber ein wenig Sonne wäre schon schön gewesen. Noch vor dem Mittag waren wir auf dem Gipfel der Hohen Winde in 1.204 Metern Höhe. Das war dieser magische Moment. Erst war es noch neblig, aber innerhalb von ein paar Minuten löste sich der Nebel auf. Eigentlich hatten wir einen anderen Weg geplant, aber nach dem Umschwung auf Sonnenschein haben wir uns für den weiteren Weg Richtung Erschwil entschieden. Der Weg führte weiter in der Höhe bis zum Trogberg. Dort haben wir uns die Sonne auf die Felle scheinen lassen und eine Pause gemacht. Auf dem Trogberg in knapp 1.000 Metern Höhe befindet sich auch einer der Ricola-Kräutergärten. Ricola hat vier solcher Gärten in der Schweiz. In denen zeigen sie die 13 Kräuter für ihr Original Kräuterzucker Bonbon und andere Pflanzen, die sie für weitere Bonbons verwenden. Der Garten ist nicht so groß, aber sehr schön angelegt. Es gibt auch eine Box mit Bonbons, die gratis sind. Ich habe mir welche als Souvenir mitgenommen.
Langsam wurde es wärmer und wir gingen weiter und hinab nach Erschwil. Letztendlich derselbe Endpunkt der Wanderung wie wenige Tage zuvor.








Sonntag und letzter Tag des Mammut-Menschen, bevor er wieder arbeiten musste. Den Tag haben wir dazu genutzt, um noch eine Wanderung im Schwarzwald zu unternehmen.
Früh am Morgen sind wir nach Präg gefahren. Die Lage des Ortes ist eine Besonderheit. Es handelt sich um einen Gletscherkessel, der zur Zeit der großen Mammutherden vor über 10.000 Jahren während der letzten Kaltzeit von sechs Gletschern geformt wurde. Ein Zusammenfluss von so vielen Gletschern ist schon besonders. Das Eis soll sich dort auf über 500 Meter hochgeschoben haben. Einige der Hänge sind aus Blockgeröll, auch typisch für zurückgezogene Gletscher. Ein Schild erwähnt die Mammuts.
Die Wahl, in den Schwarzwald zu fahren, war auch vom Wetter gut. Blauer Himmel und Sonnenschein. Wir wollten nur eine kleine Wanderung machen und sind vorbei an der Schwarzwaldidylle hinauf nach Herrenschwand gelaufen. Von dort sind wir weiter zum Holzer Kreuz. Das ist ein schöner Aussichtspunkt oberhalb von Schönau. Der Weg hinab nach Schönau führte durch einen Wald der als Biosphärenreservat ausgewiesen ist. Dort wird der Wald nicht bewirtschaftet und Totholz bleibt liegen. Dort kommt man sich vor wie in einem verwunschenen Märchenwald. In Schönau endete unsere Wanderung.





Die erste Arbeitswoche des Menschen nach dem Urlaub hatte vier Tage, aber es war wirklich viel zu tun und daher waren wir relativ lange auf der Arbeit. Zum Glück gab es die Pausen mit Snacks und auch wieder mit Fleischkäsebrötchen.
Nach der Arbeit haben wir es aber noch geschafft, die Box für meine Muschelkette fertigzustellen. Auch die Souvenirs vom Bergwerk Herznach wurden noch fachmännisch verpackt und Zeit für einen kleinen Spaziergang im Park war auch noch.







Nach den anstrengenden Arbeitstagen war dann freitags wieder ein echter Abenteuertag angesagt.
Früh am Morgen sind wir nach Arlesheim gefahren. Dort beginnt einer der abenteuerlichsten Wege in der Region. Zuerst sind wir durch den Landschaftspark Eremitage Arlesheim hinauf zu Schloss Birseck gelaufen. Der Landschaftspark gehört mit zu den bedeutendsten in Europa, ist aber ein Ort der Ruhe. Da ich den Park schon einmal besucht habe, haben wir uns nicht sehr lange dort aufgehalten. Die Höhle am Haupteingang hat mich dann doch noch interessiert.
Von der Burg Birseck sind wir hinauf auf den gegenüberliegenden Berg und hatten bald die Totenkopfhöhle erreicht, eine sehr gruselige Höhle. Man läuft durch die Augen auf der anderen Seite hinaus! Ein Stück weiter gab es auch schon die nächste Höhle zu erkunden. Sie war sehr eng und niedrig, und die Mammuts mussten da den Kopf einziehen.
Weiter ging es auf dem nicht markierten felsigen Weg zu einem alten Bunker. In den läuft man an einer Tür in den Berg hinein und durch eine andere Tür aus dem Berg wieder hinaus. Der Bunker diente früher als Versorgungsbunker.
Weiter hinauf sind wir an den spärlichen Überresten von zwei weiteren Burgen vorbeigekommen. Im 12. Jahrhundert wurden insgesamt vier Birseck Burgen gebaut. Die in der Ermitage ist die untere, wir sind dann bei den beiden mittleren vorbei. Dort haben wir auch unsere Pause gemacht, denn ich war ganz schön hungrig.
Gut gestärkt sind wir weiter zu Schloss Reichenstein. Die Burg hieß früher Obere Birseck. Sie gehört heute einer Stiftung und kann nicht besichtigt werden.
Von dort aus sind wir wieder hinab durch die Eremitage.
In Arlesheim ist auch der Hauptsitz der Würth Gruppe in der Schweiz. Würth hat auch eine Kunstsammlung und in Arlesheim werden in einem eigens dafür gebauten kleinen Museum immer Teile der Sammlung ausgestellt. Der Eintritt ist gratis. Im Moment ist mit der Ausstellung Waldeslust der Wald in der Kunst das Thema.
In Arlesheim fließt die Birs entlang und wir sind über den Fluss und durch das Naturschutzgebiet Reinacherheide nach Reinach gelaufen, dem Ende der Wanderung.







Das letzte Wochenende bei den Mammuts.
Weil wir alle recht müde waren, haben wir den Tag ruhig angehen lassen. Am Morgen waren wir auf dem Markt einkaufen und sind dann nach Basel gefahren. Dort haben wir erstmal einen leckeren Obstsnack gegönnt – ein Plundergebäck mit Vanille Creme, Schokolade und Birne. Anschließend sind wir in den Zoo gegangen.
Der Basler Zoo ist der älteste der Schweiz und sehr beliebt. Zolli wird er in Basel genannt. Auch heute waren wieder sehr viele Besucher dort. Ich war schon einmal dort, aber es gibt so viel anzuschauen. Natürlich haben wir die Löwen und Giraffen besucht. Die Zebras waren leider hinter einem Wassergraben und für mich damit unerreichbar. Die Mammuts haben mir ausführlich den Unterschied zwischen einem Elefanten und einem Mammut erklärt.
Es gab auch gutes Futter für Zoobesucher und eine Giraffen-Postkarte haben wir auch noch geschrieben. Zum Essen gab es übrigens ein Getränk im Zebrabecher.
Am Nachmittag sind wir dann noch in den Basler Münster. Im Münster war eine kleine Ausstellung mit dem Namen iconic! über das Werk Icones Biblicae von Matthäus Merian. Er wurde1593 in Basel geboren und war einer der bedeutendsten Kupferstecher. Es gab eine Vorführung der Tiefdrucktechnik. Die Geburt Jesu wurde mit einer der original Kupferplatten aus dem Jahr 1625 gedruckt. Leider konnten wir keinen dieser Drucke mitnehmen. Um die historische Platte nicht zu sehr zu beanspruchen, wurden nur ganz wenige Exemplare gedruckt und für 250 Franken pro Stück verkauft.
Nachdem wir in Mammuthausen zurück waren, haben wir schonmal mein Reisekistchen gepackt.












Am letzten Tag meines Besuchs sind wir am Morgen nach Riehen gefahren. Dort ist die Fondation Beyeler. Es ist ein Kunstmuseen von Weltruf und hat immer Top Sonderausstellungen. Vor ein paar Tagen hatte die Ausstellung von Yayoi Kusama eröffnet. Sie ist eine japanische Künstlerin, die mit ihren Polka Dots berühmt wurde. Wir waren um 10 Uhr zur Öffnung des Museums dort, aber es gab schon keine Tickets mehr. Wir konnten nur einen Rundgang durch den Garten des Museums machen.
Wir sind dann in den Wenkenpark in Riehen gegangen. Dorthin gehen die Mammuts regelmäßig.
Weil mein Reisekistchen noch fertiggepackt werden musste, sind wir nur noch zum Bahnhof SBB nach Basel gefahren. Weil wir vor dem Wochenende nicht einkaufen waren, und ich auch noch ein paar Leckereien nach Hause schicken wollte, haben wir dort noch ein paar Kleinigkeiten eingekauft
Mein gesamtes Gepäck haben wir aufgeteilt. Den Teil, den ich auf meinen letzten beiden Stationen der aktuellen Reise noch brauchen würde, und die zusammengesammelten Souvenirs. Die Souvenirs sollten schon vorab nach Hause geschickt werden – zusammen mit den Leckereien.
Am Nachmittag waren wir auf dem Berg der alten Eiche so wie wir es immer traditionell vor meiner Abreise machen.
Danach gab es den Nachmittagstee und ein Vermicelles Törtchen. Die Schweizer Maroni-Spezialität hatten wir auch aus Basel mitgebracht.
Am Abend haben wir noch ein bisschen gespielt.








Am Montagmorgen war in aller früher großes Verabschieden angesagt. Die Zahl der Mammut-Mitbewohner wächst kontinuierlich, da dauert es mittlerweile etwas länger mit der Verabschiedung.
Anschließend ging es für mich in Reisekistchen und damit auf den Weg zum nächsten Gastgeber.


Es waren wieder viele spannende Abenteuer, die ich mit euch erleben durfte. Vielen Dank dafür und bis zu meinem nächsten Besuch in Mammuthausen.
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Ich würde mich freuen, wenn ihr die Abenteuer gemeinsam mit mir genießt. Und nicht vergessen: Wenn ihr mögt, komme ich auch bei euch vorbei!

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