Ludwigs Abenteuer – Folge 151 – Teil 2
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Da es mal wieder viel Regen – und diesmal dazu auch noch Sturmwarnung – gab, haben wir uns nach den Fasnachtstagen wieder für einen Museumsbesuch entschieden. Obwohl ich ja nun schon einige Male bei den Mammuts zu Gast war, waren wir bisher noch nie im Dreiländermuseum in Lörrach. Also musste das jetzt mal in Angriff genommen werden. Das Museum zeigt die Geschichte der Region. Natürlich sind auch Stoßzähne von Mammuts ausgestellt, Mammuthausen trägt seinen Namen zu Recht. Dazu die Geologie und Paläontologie. Hier ist der Übergang vom Juragestein mit seinen typischen Fossilien zu dem Gneis und Granit des Schwarzwalds mit seinen Mineralien und Erzen. Es gibt auch vereinzelte Funde von Dinosauriern. In jüngerer Geschichte war Lörrach mit der Schweiz und Frankreich eng verbunden. Davon erzählt ein Teil der Ausstellung. Und ein Modell der Burg Rötteln ist auch im Museum ausgestellt.
Nachdem wir im Museum die verkohlten Äpfel aus römischer Zeit angeschaut hatten, haben wir beim Bäcker Apfelkuchen geholt. Der hatte den Kuchen zum Glück rechtzeitig aus dem Ofen geholt.
Am nächsten Tag war es dann mal wieder Zeit für einen Wanderausflug. Erst als kleiner Ausflug gedacht wurde es am Ende eine große Wanderung.
Mit dem Zug sind wir nach Augst in die Schweiz gefahren. Augst, das antike Augusta Raurica, kenne ich ja schon sehr gut. Bei meinem ersten Besuch dort im Jahr 2020 sind wir in die römische Legion eingetreten und 2022 haben wir Kaiser Hadrian begleitet. Diesmal sind wir vorbei am römischen Theater Richtung Liestal gelaufen. So eine Stadt wie Augusta Raurica musste auch mit Frischwasser versorgt werden. Das Wasser kam aus dem Jura von Lausen und wurde durch eine Wasserleitung geleitet. Teile der Wasserleitung wurden tunnelartig durch die Berge verlegt. Einige Abschnitte sind erhalten, ein paar können besichtigt werden. Einen Abschnitt hatten wir dann auch kurz außerhalb von Augst angeschaut. Weiter ging es hinauf zur Burg Altenberg oberhalb von Füllinsdorf. Bei der Ruine handelt es sich um eine frühe Adelsburg, erbaut im Jahr 1000, aufgegeben schon um 1100. Es ist eine der ältesten Anlagen dieser Art in der Region und dient den Archäologen auch als Referenz für den Burgenbau dieser Epoche. Von dort sind wir weiter zum Aussichtsturm Liestal. Von dem Turm hatten wir einen schönen Ausblick, leider ohne Alpensicht. Weiter ging es zur nächsten Ruine, der Burg Burghalden oberhalb von Liestal. Zwischendurch habe ich immer wieder geschaut, ob wir noch auf dem richtigen Weg sind. Die Ruine Burghalden stammt aus dem Jahr 1000. Es war eine besonders große Anlage, wahrscheinlich eine Kombination aus Adelsburg und Fluchtburg. Aus dieser Zeit des Mittelalters gibt es so gut wie keine Aufzeichnung, das macht diese alten Burgen besonders interessant. Ein Bunker aus der Zeit um 1940 ist daran gebaut. Dann sind wir hinab nach Liestal gewandert und haben dort einen weiteren Abschnitt der römischen Wasserleitung angeschaut. In Liestal war ich auch schon, aber hier gibt es noch viel anzuschauen. Zuerst sind wir in den kleinen Tierpark Weihermätteli. Von dort sind wir zum Abschluss noch zur Ruine des römischen Gutshofs der römischen Villa Munzach. Es war einer der größten Gutshöfe in der heutigen Schweiz. Danach sind wir von Liestal wieder mit dem Zug nach Hause gefahren.
Auf Sonne folgt Regen… genauso war es und wir haben wieder einen Pausentag einlegen müssen. Wir sind mal kurz über den monatlich stattfindenden Flohmarkt gelaufen, konnten aber nichts Interessantes für uns entdecken. Also haben wir uns wieder mit dem Burgmodell beschäftigt – es muss ja voran gehen.
Am nächsten Tag konnten wir dann wieder einen Ausflug unternehmen. Am Morgen sind wir nach Rodersdorf in die Schweiz gefahren. Eine lange Fahrt mit der Tram. Von Rodersdorf sind wir nach Biederthal gelaufen. Der Ort liegt in Frankreich, also ein kleiner Abstecher in den Elsass. Bei Biederthal gibt es eine kleine Schlucht mit einem kleinen Wasserfall. Man muss suchen, denn es führt kein Weg dorthin. Genau richtig für uns Abenteurer. Weiter ging es wieder über die Grenze nach Burg im Leimental in der Schweiz. Hoch oben auf einem Felsen steht eine Burg. Schloss Burg ist der heutige Name, früher hieß sie Neu Biederthal. Wir sind weiter hinauf auf den Berg und haben erstmal unsere Pause gemacht. Abenteuer machen hungrig! Die Mammuts hatten einen Apfel dabei, für mich gab es einen Landjäger.
Gut gestärkt haben wir auf dem Berg nach zwei Burgstellen gesucht, Alt-Biederthal und Schönenberg. Beide Burgen sind verschwunden, ihre Steine wurden für den Bau von Schloss Burg verwendet. Auf dem Schlossberg haben wir auch noch ein paar Höhlen erkundet. Danach sind wir Richtung Flüh gewandert. Einen kleinen Bach mussten wir überqueren. Es war der, der zu dem Wasserfall führt, den wir am Morgen angeschaut hatten. Leider konnten wir nicht weiter in die Schlucht, denn es lag alles voll mit Baumstämmen. Der Weg führte entlang der Grenze, es gab einige Grenzsteine anzuschauen. Vorbei an dem Dorf Metzerlen, dem Kloster Mariastein und der Burg Châteu du Landskron sind wir hinab nach Flüh gewandert. Das Kloster und die Burg kannte ich schon von einem Abenteuer im Jahr 2020.
Nachdem wir später wieder zuhause waren, haben wir es uns erstmal gemütlich gemacht. Das waren doch wieder viele Kilometer zu Fuß und auf Tatzen.
Die Urlaubstage waren dann schon wieder vorbei und eine viertägige Arbeitswoche lag vor uns. Es musste wieder enorm viel gemessen und dokumentiert werden. Unter dem Strich ein paar stressige Arbeitstage, die nur durch angenehme Pausen mit leckerem Futter vom Metzger oder mit Proviant von zuhause unterbrochen wurden.
Wir waren erleichtert, als mit dem Donnerstagnachmittag dann auch das Wochenende gekommen war und die Maschinen wieder abgeschaltet werden konnten.
Zuhause bei den Mammuts auf dem Balkon konnten wir feststellen, dass – obwohl es erst Ende Februar war – bereits die ersten Wildbienen geschlüpft waren.
Den freien Freitag haben wir wieder für einen Besuch im Museum genutzt. Dieses mal hatten wir uns für das historische Museum in Basel entschieden, dass die lange Geschichte der einstigen Bischofsstadt zeigt. Das Historische Museum befindet sich in der Barfüsserkirche. Die Kirche wurde 1298 nach einem Brand der Vorgängerkirche erbaut. Auf dem Weg zum Museum haben wir noch ein Zebra – leider nicht genießbar – und ein von Löwen bewachtes Stadtwappen entdeckt. Im Museum sind auch die Kostbarkeiten von Basel ausgestellt, wie der Münsterschatz. Auch zeigt es die historische Zeit von den Kelten über die Römer bis hin zum Eintritt in die Eidgenossenschaft im Jahr 1501.
Nachdem ich noch eine Postkarte an mein Tourmanagement geschrieben und eingeworfen hatte, sind wir mit der kleinen Fähre „leu“ über den Rhein übergesetzt und haben uns auf den Rückweg gemacht.
Samstags haben wir dann unsere letzte Wanderung dieses Besuchs unternommen. Am Morgen sind wir mit dem Zug nach Eptingen in die Schweiz gefahren. Dort sind wir hinauf zur Ruine Riedfluh gelaufen. Die Riedfluh ist eine Besonderheit – Es ist eine Grottenburg. Die Burg wurde direkt in eine Ausbuchtung in den steil abfallenden Felsen hineingebaut. Die Anfangsbauten gehen in das Jahr 1050 zurück. So um das Jahr 1200 brannte die Burg ab und geriet dann in Vergessenheit. Von der Burg sind wir hinauf auf den Felsen, in dem sie verborgen liegt. Ein schöner Aussichtspunkt ist dort oben. Mit dem Felsen Bergfluh hatten wir kurz darauf den nächsten Aussichtspunkt erreicht. Weiter ging es über einen Gratweg Richtung Ränggen. Auf dem Ränggen-Grat standen einst drei Burgen. Aber über diese Burgen gibt es keine Aufzeichnungen, noch nicht einmal ihre Namen sind bekannt. Die Art und Lage deuten auf das 12. Jahrhundert hin. Viel zu erkennen gab es nicht, Gräben und angelegte Terrassen sind aber noch zu erkennen. Der Felsen war sehr steil und zerklüftet, ein echter Abenteuerweg.
Ein eHütte unterhalb des Felsens hat zu einer Pause eingeladen, die wir uns redlich verdient hatten. Der weitere Weg Richtung Oberdorf war ein schöner Wanderweg mit Aussicht. Ein Teil des Weges gehört zum geologischen Wanderweg Bennwil. Wir haben eine Doline angeschaut und Mineralwasser probiert. Das Quellwasser war sehr lecker und erfrischend. Bald darauf hatten wir Oberdorf erreicht. Mit der Tram sind wir dann bis zum nächsten SBB-Bahnhof gefahren. In Basel mussten wir umsteigen, hatten aber genug Zeit, um uns ein Stück Rüeblitorte mitzunehmen.
Den letzten Sonntag meines Besuchs haben wir noch einmal gemütlich gestaltet. Am Morgen sind wir hinauf auf den Mammuthausen Berg. Wir haben die Abenteuerroute über die Felswand genommen. Dann sind wir zum Berg der alten Eiche gelaufen und haben noch ein wenig geschaukelt. Traditionell machen wir das immer kurz vor meiner Weiterreise.
Dann musste mein Reisekistchen gepackt werden und insbesondere die vielen neuen Souvenirs gut verstaut werden.
Dann habe ich mir noch genau eingeprägt, wie weit das Burgmodell vorangeschritten ist. Mal sehen, was die Mammuts daran schaffen, bis ich zum nächsten Mal zu Besuch komme.
An meinem Abreisetag ging es erst nochmal mit zur Arbeit. Da gab es noch ein paar Dinge zu erledigen, die ich noch übernehmen wollte. Nachdem das– unterbrochen durch eine Mittagspause mit ordentlich Futter – geschafft war, ging es noch für ein letztes Stück Kuchen zu den Mammuts nach Hause. Anschließend haben wir die große Verabschiedungsrunde gemacht und letztendlich musste ich dann doch langsam ins Reisekistchen und mich auf die nächste Etappe aufmachen.
Ich freue mich, dass bereits künftige Besuche bei den Mammuts geplant sind und es definitiv mehrere Wiedersehen geben wird.
Da im Reisebericht nicht immer alle Bilder untergebracht werden können, könnt ihr alle Bilder dieses Abenteuers hier bestaunen:
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