Ludwigs Abenteuer – Folge 148
Der letzte Besuch des Jahres 2023 führte mich nach Wettenberg zu DieHäkels. Die Reise mit dem Transportdienstleister endete in einem Carport. Eine kleine Häkels-Abordnung hat das Paket entgegengenommen und mich aus dem Reisekistchen befreit.
Es gab zur Begrüßung eine kräftige Stärkung in Form einer Suppe und dann musste ich mich gleich ausgehfertig machen, um als Gast bei der Sitzung der Gemeindevertretung teilzunehmen.
Als wir zurückgekommen sind, war aus den Kissen meines Reisekistchens schon ein Bett vorbereitet und Squichy, der kleine Oktopus , war bereits zu meinem nächtlichen Kuscheltier für die Dauer meines Besuchs auserkoren worden.
Nach dem Aufwachen habe ich als erstes eine Einweisung in die Kaffeemaschine bekommen. Beim Frühstück durfte ich ein Rubbellos aufreiben und habe gleich zwei Euro für die Gastgeberkasse gewonnen. Am späteren Nachmittag konnte ich bei der Auslieferung einer Steige Orangen an eine Freundin der Gastgeberin helfen und wurde dafür mit Tee und reichlich Plätzchen belohnt.
Abends gab es dann noch Fisch mit Bratkartoffeln und Salat zu futtern.
Am nächsten Tag haben wir den Samstags-Wochenmarkt und den Weihnachtsmarkt in Gießen besucht. Der Posaunenchor spielte und wir sind ein bisschen herumgeschlendert.
Später durfte ich noch beim Füllen des Vogelfutterapparats mit Mehlwürmern helfen und danach habe ich mich als Küchenhilfe beim Kneten des Teigs für Vanillekipferl nützlich gemaacht.
Abends gab es Pizza und danach Sport im Plushieturnverein. Die Übung hieß „Rüssel an Schwanz“ – für diese Habe ich mir Manni das Mammut als Turnpartner ausgewählt.
Sonntags gab es ein großes Adventsfrühstück – die ganze Häkelsbande versammelte sich um den Adventskranz.
Später besuchten wir das Holz- und Technikmuseum in Wettenberg Wißmar. Dort lernt man zum Beispiel, wie Fachwerkhäuser konstruiert werden. Außerdem schauten wir uns den Film über die Funktionsweise einer Gattersäge an. An den Hobeln durfte man sich ausprobieren und sich zudem in die Montur eines Zimmermanns werfen. Als Souvenir durfte ich mir einen kleinen Holzkreisel aussuchen.
Zum Nachmittagstee haben wir es uns mit Keksen gemütlich gemacht und die Kerzen der Weihnachtspyramide angezündet.
Abends hat meine Gastgeberin mein Weihnachtsgeschenk – einen coolen Weihnachtspullover – gestrickt, und ich musste immer wieder anprobieren, damit alles passt.
Zum Wochenstart habe ich nach dem Frühstück ein bisschen im Bad relaxt, anschließend die für das Fotografieren von Vögeln an der Fütterung aufgestellte Kamera inspiziert, dem Computer-Doc auf die Finger geschaut, damit er den Drucker wieder zum Laufen bringt und die Gastgeberin dann zu einem Termin als Steuergehilfe begleitet. So geht ein Tag schnell vorbei…
Abends habe ich die Tomatensauce zu den Nudeln gekocht. Es hat allen geschmeckt!
Am nächsten Tag habe ich nach dem Frühstück einen Crashkurs im Stricken mit dem Nadelspiel bekommen. Nachdem ich es endlich begriffen hatte, wurde ich schon wieder in der Küche beim Backen der Vanillekipferl gebraucht. Eine Kostprobe ergab: sehr lecker.
Abends habe ich mein frisch erworbenes Können angewendet und mir ein Paar wärmende Socken für die Hintertatzen gestrickt.
Den Rest der Woche wurde viel gekocht und gebacken, Gelee eingekocht und abgefüllt, eingekauft, der Friseur besucht (bei meinem Anblick hat er die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen und sowas gesagt wie „…Mähne nicht mehr zu retten…“), Bücher im Buchladen gekauft und einem Schuster ein Stück Leder abgeschwatzt. Die Gastgeberin hat versprochen, einen Versuch zu starten mir daraus Stiefel zu nähen.
Bei einer Videokonferenz des Vorstands vom Fotoverein meiner Gastgeberin durfte ich auch teilnehmen.
Es wurden Geschenkekartons besorgt, und und und. Eine Woche mit viel Beschäftigung und Weihnachtsvorbereitung. Zwischendurch gab es aber zum Glück auch Gelegenheit, neben der Weihnachtspyramide zu chillen.
Auch die folgende Woche stand voll im Zeichen von Weihnachtsvorbereitungen. Marmeladen- und Geleegläser etikettieren, Geschenke einpacken, gebackene Plätzchen in Tüten einfüllen und die versandfertigen Päckchen zur Post bringen. Insgesamt waren es 13 Päckchen, die wir auf die Reise zu den Empfängern geschickt haben.
Mit der Gastgeberin ging es dann noch ins Gewerkschaftsbüro, da sie dort noch zu tun hatte. Spätestens, als ich einen kleinen Pin der Gewerkschaft geschenkt bekommen habe, habe ich mit Überlegungen begonnen, ob nicht eine Plüschie-Gewerkschaft Sinn machen würde… vielleicht ein Projekt für die Zeit nach meinen Reisen.
Da ein Verwandter meiner Gastgeberin kurz vor Weihnachten ins Krankenhaus eingeliefert wurde, musste sie diesbezüglich einiges regeln und planen. Und einen Besuch im Krankenhaus haben wir auch noch unternommen.
Um dem ganzen Vorweihnachtsstress nicht irgendwann zum Opfer zu fallen, haben wir uns zwischendurch ein paar Auszeiten bei Keksen, Tee und Schokolade gegönnt.
Fortsetzung in Teil 2…
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