Ludwigs Abenteuer – Folge 113

Ludwigs Abenteuer – Folge 113

Die coronakonforme Übergabe meines Reisekistchens an meinen neuen Gastgeber Mam Mut erfolgte durch Margrit am Grenzstein 100 in Chrischona an der deutsch-schweizerischen Grenze. So blieb mir eine mehrtägige Anreise nach Mammuthausen, dem Wohnort von Mam Mut (von anderen Menschen auch Lörrach genannt), und ein möglicher Aufenthalt beim Zoll erspart. Solche persönlichen Übergaben gab es während meiner Reisen ja schon einige Male. Und ich bin immer wieder begeistert davon. Schade, dass das nicht immer so funktioniert.
Mam Mut ist, wie ihr von meinen früheren Besuchen (siehe Abenteuer Folge 93 und Abenteuer Folge 106) bei ihm wisst, ein begeisterter Wanderer. Und daher war es keine Überraschung, dass wir nach der Übergabe am Grenzstein nach Mammuthausen gelaufen sind. Aber das waren nur acht Kilometer. Im Vergleich zu dem, was wir in den kommenden drei Wochen zu Fuß bzw. auf Tatzen an Strecke zurücklegen würden, eine echte Lachnummer.
Auf dem Weg nach Mammuthausen sind wir noch an ein paar weiteren interessanten Grenzsteinen vorbeigekommen. Diese eignen sich übrigens hervorragend dazu, auf ihnen für ein Erinnerungsfoto zu posieren.
Den Abend habe ich dazu genutzt, Mam Mut von meinen Abenteuern seit dem letzten Besuch zu berichten.

Bis zu unserer nächsten Wanderung hatten wir dann ein paar Tage Zeit. Das lag einerseits am Regenwetter, andererseits musste Mam Mut auch noch etwas arbeiten. Seine Arbeit ist sehr interessant – er muss verschiedenste Sachen ausmessen. Und das mit einer Genauigkeit, die einem Bruchteil der dicke eines Schnurrhaares entspricht. Keine Frage, dass ich ihm bei der Arbeit gerne zugeschaut habe und auch immer mal wieder meine Hilfe angeboten habe. Außerdem sind die Mittagspausen immer ein Highlight, denn es gibt regelmäßig leckere Brötchen vom Metzger.
Die Freizeit an den Regentagen haben wir mit Spaziergängen innerhalb und in unmittelbarer Nähe von Mammuthausen verbracht. Wir kamen an vielen Orten vorbei, die ich schon kannte. Aber auch Neues gab es für mich zu entdecken. Und da Mam Mut gerne zeichnet, haben wir uns auch damit beschäftigt. Das aktuelle Projekt war ein Eichelhäher.
Apropos zeichnen, bei einem der Spaziergänge hat mir Mam Mut eine Höhlenzeichnung eines Mammuts gezeigt. Und Zuhause haben wir dann Pläne für eine Höhlenzeichnung von uns geschmiedet und einen ersten Entwurf dafür angefertigt. Dieser war stark an eine Zeichnung aus der Mammuthausen Gazette angelehnt, in der kurz zuvor ein Bericht über mich erschienen ist.
Und da ich mich gerne mit Lego beschäftige, haben wir da auch noch angefangen, etwas zu bauen. Nämlich ein tolles Buddelschiff.
So sind die Regentage zu Beginn meines Besuches wie im Flug vorbeigegangen.

Die erste Wanderung führte uns von Maulburg nach Weitenau und Steinen. Das Abenteuer begann am Ufer der Wiese in Maulburg. Dort ist ein alter Bier- und Eiskeller. Vermutlich wurde er 1850 erbaut. Im Winter wurde Eis von einem nahen Weiher in den 20 Meter langen Tunnel gebracht und dann zum Kühlen von Bier benutzt. Weiter ging es hinauf auf den Scheinberg, um einen der geheimnisvollsten Orte in der Gegend zu suchen: das alte Minenlager. Tief im Wald hatte dort früher die französische Armee Munition und Minen gelagert. Von 1953 bis 1973 standen da Wellblechbaracken auf Betonfundamenten. Alles wurde abgebaut, nur ein paar Reste sind übrig. Danach sind wir über Weitenau nach Steinen gelaufen. Dort lag sogar noch etwas Schnee. Das passte zu dem nasskalten Tag. Am späten Nachmittag hat es dann zu allem Überfluss auch noch gehagelt, aber wir saßen da gerade mit einer Tasse Tee gemütlich zuhause und haben das Lego-Buddelschiff fertig gebaut.

Da das Regenwetter wieder zurückkam, haben wir dann noch mal zwei ruhige Tage eingelegt. Wir waren etwas arbeiten, haben eingekauft, gemalt, uns an Keksen und Kuchen sattgegessen und reichlich gefaulenzt.

Dann hat es das Wetter wieder erlaubt, wandern zu gehen. Unsere Tour führte uns von Grenzach über Chrischona / Schweiz und durch das Ruschbachtal wieder zurück nach Grenzach.
Wir sind am Morgen in Grenzach gestartet. Zuerst sind wir am Quellenhüsli Emilianum vorbei. Die Quelle wurde 1863 entdeckt. Dort ist auch die historische Zehnttrotte von 1745. Mit ihr wurden einst Trauben gepresst. Weiter ging es zum Hornfelsen, Deutschlands südlichstem Weinberg. Von da aus hatten wir einen guten Blick auf Basel. Oben auf dem Hornfelsen ist auch eine Wallburganlage aus der Hallstattzeit um 900 v. Chr. Im frühen Mittelalter wurde die Anlage weiter ausgebaut.
Weiter ging es entlang der Grenze bis St. Chrischona. Am Grenzstein 100, wo ich eine Woche zuvor an Mam Mut übergeben wurde, haben wir eine Pause eingelegt. Danach folgte ein abenteuerlicher Teil der Tour durch die kleine Schlucht Ruschbachtal. Vorbei am kleinen Wasserfall ging es über unzählige Brücken hinab Richtung Wyhlen und anschließend über den Rötelfelsen zurück nach Grenzach. In Grenzach gibt es übrigens den größten Wildbestand des europäischen Buchsbaums. Leider sorgt ein Pilz derzeit dafür, dass die Bestände deutlich zurückgehen.
In Grenzach sind wir noch zu der Römervilla gegangen, die aber leider erst ab April geöffnet ist.

Am nächsten Tag war das Wetter schon wieder nicht so gut, mehr nasskalt statt sonnig und trocken. Daher hatte sich Mam Mut für die Suche nach einer im Wald versteckten Ruine entschieden. Am Morgen sind wir in Hausen gestartet. Dort findet man auch das Hebelhaus. In diesem Haus verbrachte der gebürtige Basler Dichter und Schriftsteller Johann Peter Hebel einen Teil seiner Kindheit.
Über Enkenstein ging es hinauf zur Ruine Rotenburg. Wahrscheinlich wurde sie beim großen Erdbeben von Basel im Jahr 1356 zerstört. Weiter ging es über Gresgen auf den Aussichtspunkt Rümmelesbühl. Dort lag noch ganz viel Schnee. Gut durchgefroren sind wir wieder zurück nach Hausen hinab gelaufen. Zuhause gab es dann erstmal einen heißen Tee zum Aufwärmen. Das war dringend nötig.

Bereits einen Tag später war wieder eine kleine Tour geplant. Am Morgen sind wir in Rheinfelden Nollingen gestartet. Da der ursprünglich geplante Wanderweg aber gesperrt war, mussten wir irgendeinen Trampelpfad nehmen. Der führte uns aber näher an unser erstes Ziel, die Ruine Strenger Felsen. Aber wir mussten einen doch recht steilen Weg von einem Felsen nehmen. Die Ruine Strenger war eine sogenannte Fliehburg aus dem 8. / 9. Jahrhundert.
Danach sind wir weiter zu der römischen Villa Rustica bei Nollingen. Von dort ging es durch Degerfelden, vorbei am Skulpturenweg hinauf zu einem Aussichtspunkt, dem Engenturm. Leider war an diesem Tag keine gute Sicht, man sah kaum die Juraberge auf der anderen Rheinseite. Weiter ging es zu einem nächsten Aussichtspunkt, einer Felsnase mit Namen Grabbestei.
Kurz nach dem Aussichtspunkt waren wir schon bei der nächsten Ruine angekommen, der Ruine Hirschenleck. Von der ist allerdings nichts mehr zu sehen, nur noch der Halsgraben erinnert an die Adelsburg aus dem 12. Jahrhundert.
Durch einen geheimnisvollen Wald ging es zur dritten Ruine des Tages, der Ruine Hertenberg. Von der sind noch einige Mauerreste übrig, die aber nicht sehr freigelegt sind. Eigentlich gab es dort früher eine Doppelburg, aber von der einen Burg ist fast nichts zu erkennen. Jemand scheint die Burg im Kleinen wieder aufzubauen – der Stall und der Brunnen waren schon fertig.
Hinab auf einem Trampelpfad endete unsere Wanderung am Rebberg von Herten.

Nach einem Pausentag und einem etwas vertrödelten Morgen sind wir wieder zu einer kleinen Wanderung aufgebrochen.
Gestartet sind wir am Schloss in Beuggen. Hier war einst der Sitz des Deutschritter Ordens. Auch soll Kaspar Hauser dort gefangen gewesen sein. Das Schloss ist mittlerweile in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.
Wir sind dann ein Stück am Rhein entlanggelaufen, bevor wir hinauf auf den Dinkelberg gegangen sind. Der Dinkelberg ist kein Berg im eigentlichen Sinne, er ist eine kleine Gebirgsformation aus Kalk. Dort sind wir zum Tor zur Unterwelt, dem Teufelsloch. Das Teufelsloch ist eine Doline – also eine sogenannte Sinkhöhle – mit 40 Metern Tiefe.
Von der Doline sind wir weiter nach Nordschwaben und weiter zur Hohen Flum. Dort ist ein Aussichtsturm. Alpenblick hatten wir keinen, aber einen ordentlichen Blick zum Schwarzwald.
Bei Sonnenschein sind wir dann nach Schopfheim, dem Ende der Wanderung.

Am Ende des darauffolgenden Arbeitstages haben wir erst ein wenig gemalt und danach Lynn besucht. Sie kenne ich ja schon von meinen vorangegangenen Besuchen bei Mam Mut. Allerdings hat sie mittlerweile einen neuen Twitteraccount – ist also unter anderem Namen dort zu finden.

Am nächsten Tag musste noch für eine einzige Stunde gearbeitet werden. Danach war für Mam Mut Urlaub angesagt. Ein paar Einkäufe und eine Fastenwähe später haben wir noch ein Paket mit einigen meiner Reisesouvenirs an mein Tourmanagement geschickt. Da die nächstgelegene Postfiliale in Mammuthausen wegen Corona geschlossen war, mussten wir in den Ortsteil Stetten zu einer anderen Filiale. Bei dieser Gelegenheit haben wir uns Stetten auch noch ein bisschen angeschaut.

Nach einer verregneten Nacht war der Morgen wolkenverhangenen. Mam Mut meinte, dass es bei solchen Wetterlagen meist Richtung Markgräflerland sonniger ist. So sind wir dann nach Istein gefahren.
Istein ist bekannt für seine reichhaltige Flora, es ist sogar ein Ort von europäischer Bedeutung. Dort wachsen viele seltene Blumen, darunter auch viele Orchideen. Auf dem Weg zum Rhein sind wir am Naturschutzgebiet Totengrien vorbeigekommen. Orchideen haben aber leider noch nicht geblüht.
Zu den Isteiner Schwellen war es nicht weit. Das ist ein Seitenarm des Rheins, der noch sehr natürlich ist. Dort haben wir Muscheln gesucht und waren sogar ganz kurz und unbemerkt in Frankreich. Die Grenze verläuft dort direkt am Ufer.
Anschließend sind wir zum Isteiner Klotz, einem markanten Kalkfelsen. Eine Felsenkapelle ist dort in den Felsen gebaut. Oberhalb war eine Burg, aber der Teil des Berges ist gesperrt gewesen. Der gesamte Felsen war einst Teil einer riesigen Festung. Zuerst im ersten Weltkrieg, dann ab 1936 ausgebaut als Ende des Westwalls. Nach Kriegsende wurden die Bunker gesprengt. Da gehörte auch die Burg dazu. Viele der Bunker sind im gesamten Wald verstreut. Einige haben wir angeschaut, teilweise auf dem Hosenboden. Nach den Abenteuern bei den Bunkern sind wir durch die Weinberge wieder nach Istein.

Am nächsten Morgen sind wir in Wehr am Bahnhof zur nächsten Tour gestartet. Früher gab es wohl eine Bahnlinie nach Wehr, aber da hält schon lange kein Zug mehr. Nach einem kleinen Rundgang durch Wehr ging es hinauf zur Ruine Werrach. Der Weg dorthin ist mit einigen Sagen aus der Region verziert. Dort wird auch von den Erdmännchen erzählt. Ein richtig mystischer Weg.
Von der Ruine aus ging es weiter durch einen schönen Wald zur Ruine Bärenfels. Von dort hat man einen schönen Rundumblick, aber auch an diesem Tag waren die Alpen nicht zu sehen. Von der Burg ging es steil hinab zum Stausee der Wehra. Dort war der Wanderweg über die Staumauer wegen Bauarbeiten gesperrt. Leider war das oben auf der Burg nicht angeschrieben. Zum Glück wird sonntags aber nicht gearbeitet und wir sind einfach mal so durchgelaufen, denn der Umweg hätte uns zwei Stunden gekostet.
Auf dem Weg nach Hasel sind wir dem geologischen Weg der Erdmänner gefolgt. In Hasel gibt es eine riesige Höhle, aber die war geschlossen. Von Hasel ging es weiter zum Eichener See. Der See ist ein besonderer See – er ist ein Karstsee. Die meiste Zeit des Jahres ist er nicht da, nur zur Zeit der Schneeschmelze. Dieses Jahr hatte es viel Schnee und wir hatten Glück, den See zu sehen. Im See gibt es noch eine Besonderheit, den seltenen urzeitlichen Kiemenfusskrebs. Sehr schwer zu sehen auf der Wiese mit See.
Über Eichen sind wir dann nach Schopfheim, dem Ende des Abenteuers.

Einen Tag später haben wir eine kleine Rundwanderung von Zell hinauf nach Blauen und wieder hinunter gemacht. Am Morgen sind wir am Schwanenweiher in Zell gestartet. Der Schwan ist das Wappentier von Zell. Schnell hatten wir das Schänzle erreicht. Das ist eine im Erdreich angelegte Verteidigungsanlage aus der Barockzeit. Diese Verteidigungslinie diente dem Schutz gegen die immer wieder einfallenden französischen Truppen. Das Schänzle liegt nicht weit von dem Ort, wo wir eine Woche zuvor im tiefen Schnee wandern waren. Innerhalb von einer Woche wurde es so warm, da war der ganze Schnee geschmolzen.
Entlang von kleinen Bächen sind wir dann hinauf nach Blauen. Das kleine Dorf war schnell durchquert. Über die Blauener Ebene sind wir zu einem Aussichtspunkt, dort lag sogar noch Schnee. Auf einem Buchenblatt bin ich einen kleinen Abhang heruntergerodelt. Nach der schönen Aussicht sind wir wieder hinab nach Zell.

Am nächsten Morgen haben wir eine Sightseeingtour durch Bad Säckingen gemacht. Bevor es zu voll wurde, sind wir hinauf zum Bergsee und von dort hinauf zum Röthekopf. Zwischendurch sind wir auf einigen Felsen herumgeklettert. Durch ein kleines Tal sind wir zum Jungholzerfelsen gelaufen. Ein Märchenwald und mystischer Ort. Unser Endpunkt war dann am Rhein in Wehr-Brennet. In dem Ort sind wir auf den alten Gleisen gelaufen. Die Bahnlinie gibt es schon lange nicht mehr.

Tags drauf sind wir am Morgen in Kandern am Bahnhof gestartet. Dort fährt nur noch eine Museumsbahn, die Kandertalbahn. Allerdings fährt sie nur von Mai bis Oktober – also dieses Mal keine Chance auf eine Fahrt. In Kandern sind wir ein Stück auf dem August-Macke-Kunstweg gelaufen.
Weiter ging es von Kandern durch den Wald zur Langenebene Hütte. Die Hütte ist als Schutzhütte in allen Wanderführern aufgeführt. Aber die Hütte war weg. Ein Schild lieferte die Erklärung. Sie fiel im März 2020 einem Brandstifter zum Opfer. Das hat Mam Mut traurig gemacht, denn dort hat er schon oft und immer gerne eine Pause gemacht. Die Hütte war eine Selbstversorgerhütte und bot Platz zum Übernachten. Erbaut wurde sie 1938.
Von der Hütte aus war es nicht mehr weit zur Sausenburg. Ich habe dort eine Zeitlang einen Zugang bewacht und es gab Verpflegung aus dem Rucksack. Leider konnten wir nicht auf den Turm, denn die Treppe war kaputt. Mit schöner Aussicht ging es weiter zu Schloss Bürgeln. Von Schloss Bürgeln aus sind wir dann weiter Richtung Kandern, dem Ende der Wanderung.

Nach dem Ostereinkauf ging es am nächsten Tag zu einer botanischen Rarität in der Region. Gestartet sind wir im alten Teil von Weil am Rhein. Bald hatten wir den Standort der botanischen Rarität erreicht: Die Wildtulpen (auch Weinbergtulpen genannt) vom Tüllinger Berg. Bei den ersten waren die Blüten allerdings noch nicht geöffnet. Bei Mam Mut kamen leichte Zweifel auf, ob der 01. April vielleicht doch zu früh war. Weiter oben auf dem Berg hatten wir dann aber Glück. Weit geöffnete Blüten. Eine wahre Augenweide. Die schönen Tulpen sind leider bedroht und deswegen natürlich strengstens geschützt. Neben den Tulpen gab es aber auch noch viele andere Blumen und Blüten. Unter anderem blühten auch die Kirschbäume.
Nachdem wir uns einigermaßen sattgesehen hatten, sind wir zur Ottilienkirche gelaufen. Die Ottilienkirche wurde 1173 erstmals erwähnt. Drei Kirchen in der Region erinnern an die heiligen Frauen Ottilie, Chrischona und Magarete, die im Gefolge der Hl. Ursula von Rom hierher kamen. Die Kirche St. Chrischona haben wir schon im Sommer angeschaut. Jetzt fehlt noch St. Magareten in Basel beim Zoo. Die wollen wir uns bei meinem nächsten Besuch anschauen.
Von der Ottilienkirche aus sind wir über den Berg bis zum Ortsteil Rötteln. Die Kirche dort ist die älteste in Lörrach, erwähnt im Jahr 754 und in der heutigen Form aus dem Jahr 1401.
Weiter ging der Weg hinab zur Wiese (der Fluss – nicht eine Grünfläche) und dann durch den Park nach Mammuthausen. Da der Park war sehr voll, sind wir nur durch das Labyrinth gelaufen.

Nach rund 140 gewanderten Kilometern in den vorangegangenen sechs Tagen und dabei etwa 2.500 bewältigten Höhenmetern war dann mal wieder ein Pausentag angesagt.
Morgens habe ich intensiv die Wildbienen auf dem Balkon beobachtet. Dann haben wir einen Spaziergang durch den kleinen Park gemacht und sind auf den Mammuthausen Höhlenberg gestiegen. In der mystischen Höhle von Mammuthausen haben wir im Fackelschein ein Bild von unseren Abenteuern an die Höhlenwand gemalt.
Nach einem kleinen Mittagsschlaf gab es den Nachmittagstee und anschließend haben wir meine Muschelfunde vom Rhein gereinigt und transportsicher verpackt.
Dann musste noch der Eichelhäher fertiggemalt werden.
Und am Abend waren wir noch zu Besuch bei Lynn zu Besuch. Dort haben wir mit Nanuk über unsere Abenteuer geplaudert.

Ein Tag Ruhe ist für Abenteurer ausreichend. Deshalb ging es am Folgetag wieder los auf eine Wanderung. Dieses Mal sind wir wieder am Rhein zu einem Abenteuer aufgebrochen.
Wir sind mit der Bahn nach Murg gefahren und von dort aus losgegangen, um das Murgtal hinaufzulaufen. Aber das Tal war nicht passierbar, der Winter hatte einige Erdrutsche verursacht. Immerhin war der untere Teil des Tales schon wieder frei und wir konnten so weit, dass wir den Weg vom Tal hinauf zur Ruine Wieladingen gehen konnten. Ein sehr steiler Weg vorbei an einem Wasserfall. Dort sah man noch, welchen Schaden der Winter an dem Weg angerichtet hatte. Große Steine und Bäume lagen teilweise noch auf dem Weg und die Brücken waren auch in Mitleidenschaft gezogen worden.
Von der Burg sind wir dann direkt nach Laufenburg gegangen. Von Laufenburg gibt es einen deutschen und einen Schweizer Teil. Leider konnten wir wegen den Corona Beschränkungen nicht in den Schweizer Teil.

Am Ostersonntag, da haben wir etwas länger geschlafen. Nach dem Aufstehen waren wir sehr gespannt, ob der Osterhase unser Osterkörbchen gefüllt hatte. Und tatsächlich – es war reichlich gefüllt.
Wir sind dann nach Schönau gefahren, und haben dort eine Rundwanderung gestartet.
Als erstes sind wir am Gletscherschliff vorbeigekommen. Dort wurde einem früheren Gletscher ein Denkmal gebaut. Es ist ein typischer vom Gletscher abgeschliffener Felsen. Während der Eiszeit erstreckte sich der Wiesengletscher vom Feldberg 20 Kilometer hinab ins Wiesental.
Danach sind wir an einer Wallgrabenanlage vorbeigekommen. Sie wurde entweder von den Kelten oder von den Alemannen erbaut. Je nachdem von wem stammt sie aus dem Jahr 1000 v. Chr. oder 1000 n. Chr. Wahrscheinlich von beiden ein bisschen. Mam Mut wusste das nicht so ganz genau.
An einem kleinen Teich in der Nähe haben wir eine Rast eingelegt und uns ein wenig entspannt.
Von dort aus sind wir hinauf auf den Rabenfelsen gelaufen. Mit knapp 1.200 Meter Höhe war das der höchste Punkt unserer Wanderung. Dort oben lag sogar noch ein wenig Schnee.
Eigentlich soll an so einem sonnigen Feiertag die Region sehr gut besucht sein, aber – anscheinend wegen der Pandemieeinschränkungen – waren fast keine Touristen da. Wir haben nur ganz wenige Wanderer getroffen. Das fand Mam Mut schon sehr ungewöhnlich.
Zurück in Schönau haben wir noch nach Silber gegraben. Denn dort gibt es einen Schachteingang zu einer Silbermine. Die Mine ist schon seit dem 12. Jahrhundert dokumentiert.
Am Abend waren wir noch bei Lynn, die uns zum Kuchenessen eingeladen hatte.

Am letzten Tag meines Besuchs – Ostermontag – war das Wetter mal wieder sehr wechselhaft. Daher haben wir nur eine kleine Abschiedstour vor der Haustür gemacht. Am Morgen sind wir in Hauingen gestartet. Durch den Wald sind wir Richtung Burg Rötteln gegangen, wobei eine beschädigte Brücke überquert werden musste. Am Mittag haben wir Pause beim Siegebach Hüslii gemacht. Das ist eine alte Schutzhütte, die 1930 erbaut wurde.
Von dort aus sind wir durch den Rötteler Wald gelaufen. Das ist ein Bannwald. Nachdem der Sturm Lothar am zweiten Weihnachtsfeiertag 1999 den Wald dort regelrecht abrasiert hatte, wurde das Gebiet zum Schutzgebiet ohne Eingriff durch Forstwirtschaft. Am Hexenbrünnli vorbei sind wir zu den Lärchen gekommen. Der Alpenbaum wurde hier 1789 vom Markgrafen von Baden gepflanzt. Einer dieser alten Bäume wurde auch von Sturm Lothar umgeknickt.
Dann waren wir bald bei der Burg. Wir sind aber nur vorbeigelaufen, denn es war dort einfach zu voll. Der Weg von der Burg hinab war auch durch umgestürzte Bäume beschädigt und dementsprechend war es dort etwas mühsamer zu laufen.
Über die Wiese und durch den Park sind wir dann nach Hause gegangen.
Abends hat Mam Mut noch ein bisschen was in mein Reisetagebuch geschrieben.

An meinem Abreisetag musste Mam Mut auch wieder zur Arbeit. Für mich eine letzte Gelegenheit, ihn dort zu unterstützen. Aber pünktlich um 12 Uhr Mittag haben wir die Luft der Messmaschine abgestellt und Feierabend gemacht.
So hatten wir noch genug Zeit, um noch einmal hinauf auf unseren Berg zu laufen. Unter der alten Eiche von Mammuthausen haben wir Pläne für zukünftige Abenteuer gemacht. Das ist mittlerweile schon eine Tradition. Das Reisekistchen war anschließend schnell gepackt und wir konnten noch gemütlich unseren Nachmittagstee trinken. Dann ging es zur nächsten Poststation und mein Besuch war damit offiziell beendet.

Vielen Dank für die abermals vielen und spannenden Abenteuer, die ich mit euch erleben durfte. Ich freue mich schon auf die kommenden Besuche, die ja zum Glück schon fest eingeplant sind.
Also bis bald in Mammuthausen.


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  1. Hallo und Guten Morgen ☕🥞🥐, Ludwig_Loewe du warst ja in meiner Geburtsstadt Heidelberg 😻 wohne da ja so 20km entfernt.