Ludwigs Abenteuer – Folge 110

Ludwigs Abenteuer – Folge 110

Nach dem etwas „unerfreulichen“ und ungeplanten Abenteuer meines temporären Verlusts war ich doch ganz froh, das mein nächster Besuch bei altbekannten und schon lange liebgewonnen Gastgebern stattfinden würde. So konnte ich mich in gewohnter Umgebung weiter von dem großen Schrecken erholen.
Nach nur eintägiger Reise kam ich Dienstags bei Katrin und Martin in Haltern am See an – zum dritten Mal in diesem Jahr. Zur Begrüßung gab es erstmal ein großes Stück Streuselkuchen und es wurde sich ausgiebig nach meinem Wohlbefinden erkundigt.

Da Katrin und Martin bis zum Wochenende noch beruflich beschäftigt waren, habe ich mir die Zeit bis dahin mit einem Teil der Bärenbande – Gustave, Schoki und Urs – vertrieben. Wir haben Geschichten erzählt und gegenseitig unsere bisherigen Erlebnisse bewundert. Zwischendurch habe ich Katrin auch mal den ein anderen Besuch im Homeoffice abgestattet, um ihr meine Hilfe anzubieten. Das konnte ich tatsächlich – ich habe mich nämlich liebend gerne um die bereitgestellten Snacks gekümmert. Sehr erfreut hat mich, dass Katrin im Homeoffice den von meinem Tourmanager gestifteten Ludwig-Löwe-Ehrenpokal in Form eines Kaffeebechers genutzt hat.
Neben ihrer Arbeit hatten Katrin und Martin zum Glück genug Zeit, um ihrem Gast – also mir – immer wieder leckere Verpflegung bereitzustellen.

Ins Wochenende sind wir dann mit einem ausgiebigen Frühstück gestartet. Das war auch notwendig, da Heimwerkerarbeiten auf dem Programm standen. Meine Aufgabe war es, gemeinsam mit Bearnhard die Bauaufsicht zu übernehmen. Und das haben wir wie ich finde bravourös erledigt. Dementsprechend fiel an diesem Tag auch die Belohnung in Leckereien aus. Nachdem ich mich vormittags noch durch eine Packung Schokoküsse hindurchgefuttert hatte gab es nachmittags Kuchen und abends eine selbstgemachte Deep Dish Pizza.

Die vielen am Samstag aufgenommenen Kalorien haben wir dann sonntags in den Wald gebracht. Bei einem ausgiebigen Spaziergang ging das ganz gut. Und danach haben wir dann beim Spielen von „Die Siedler von Catan“ auch noch fleißig Würfel geworfen. Ein sportlicher Tag in der Summe!

Zwei Tage später haben wir eine Tour mit dem Fahrrad durch den Wald unternommen. Da uns Katrins Papa zuvor mit Reibekuchen versorgt hatte, hatte ich genug Energie, um alles Mögliche im Wald zu erklimmen. Das hat mal wieder richtig Spaß gemacht.

Auch am nächsten Tag wollten wir mit dem Rad los. Aber wir hatten uns am Vortag wohl unbemerkt einen Platten eingehandelt. Also waren erstmal Reparaturen angesagt. Nachdem das erledigt war, sind wir zum alten Wasserwerk des Chemieparks Marl gefahren. Da das Gelände im Lauf der Jahre wegen des Bergbaus bis zu 15 Meter abgesackt ist, steht es heutzutage tief unter Wasser. Irgendwie witzig, dass eine Straßenlaterne gerade mal noch so aus dem Wasser herausragt.
Weiter ging es dann über den Wesel-Datteln-Kanal, wo wir ein paar Schiffe beobachten konnten, zur Katharinen-Kapelle – auch Ludgerus-Kapelle genannt. Diese Kapelle ist wahrscheinlich die älteste Steinkirche im Bistum Münster; also ein wirklich altes Gebäude.
Nach dem Ende unserer Radtour gab es dann zur Stärkung eine leckere Pizza.

Einen Tag später haben wir dem Eisenbahnmuseum in Bochum einen Besuch abgestattet. Es dort gab viele beeindruckende Lokomotiven und Waggons zu bestaunen. Besonderes Interesse hat dann aber ein alter Speisewagen bei mir geweckt. Leider gab es keinen Service – meine Hoffnung auf einen Zwischensnack blieb unerfüllt.

Dann war schon wieder Samstag und es Stand Gartenarbeit auf dem Programm. Eine Wildblumenwiese sollte angelegt werden und meine Hilfe dabei war natürlich gefragt. Zum Abschluss der Arbeiten haben ich einige Krokusse pflanzen dürfen. Ich habe Katrin und Martin aufgetragen, an mich zu denken, wenn diese im Frühjahr blühen.
Abends gab es dann eine ordentliche Portion Futter -mit Löwe. Aber natürlich kein Löwenfleisch, sondern Löwensenf! Das Essen war sehr lecker, nur die Bratwurst war etwas klein ausgefallen.

Sonntags wurde uns dann das Frühstück aus dem Lieblingsbistro von Katrin und Martin nach Hause geliefert. Was für ein toller Service!
Nachdem wir die Leckereien alle verputzt hatten haben wir uns bei der Sendung mit der Maus ein bisschen weitergebildet. Anschließend wurde beraten, wie der Sonntag gestaltet werden soll. Wir hatten uns zwar auf ausgiebiges Sofaliegen verständigt, trotzdem haben wir aber noch einen Spaziergang durch den Wald gemacht.

Nach einem weiteren geruhsamen Tag haben wir dann – nach entsprechender Stärkung – eine kleine Wanderung unternommen. Entlang eines alten Radwegs, den früher viele Bergleute auf dem Weg zur Arbeit genutzt haben, sind wir zu den Hexenbuchen gelaufen. Also vielmehr zu dem Ort, wo sie früher einmal standen, denn viel ist von ihnen nicht mehr zu sehen, nachdem sie vor ungefähr 15 Jahren unter einer zu großen Schneelast zusammengebrochen sind. Aber ein wenig von ihrem Zauber konnte man durchaus noch erahnen.
Wir kamen dann noch an einem Wetterschacht für den Bergbau vorbei, der aber auch schon seit einigen Jahren stillgelegt ist. Zu guter Letzt haben wir im Wald noch einen kleinen Kürbis entdeckt. Womöglich hatte der sich an Halloween – das war ja erst ein paar Tage her – in den Wald verirrt.
Abends haben Katrin und Martin dann mal ausgetestet, wie stark ihr Löwenbesuch denn so ist. Dazu haben sie mich mit meinem Sicherheitsgeschirr an einer gefüllten Flasche Whisky festgebunden und in einiger Entfernung eine geöffnete Tafel Schokolade hingelegt. Ich muss wohl kaum erwähnen, dass ich die Flasche locker hinter mir hergezogen habe, um die Tafel Schokolade zu erreichen und wegzufuttern, oder?

Am folgenden Tag haben wir dann wieder eine Radtour unternommen. Über die König-Ludwig-Trasse ging es zur ehemaligen Zeche König Ludwig. Ich dachte erst, man hätte den Namen zu meinen Ehren vergeben, aber das war wohl nicht so – schließlich gab es diese Zeche mit dem Namen ja auch schon vor mir.  Wir kamen an der Pechhalle und den Grubenloks vorbei. Schade, dass man mit den Loks nicht mehr fahren kann…
Unsere Tour führte uns dann weiter über den Emscherweg bis zum Herner Meer.

Der nächste Tag begann mit einem kleinen Ausritt in den Wald bei schönstem Wetter. Anschließend haben wir uns die Zeit mit einem Lego-Bausatz vertrieben. Wir haben ein Krokodil gebaut. Aber kein ledriges Reptil, sondern eine Eisenbahnlok! Bedauerlich, dass ich nicht einsteigen und eine Runde fahren konnte.

Dann war nochmal eine Radtour angesagt. Als Startpunkt hatten sich Katrin und Martin die Zeche Zollverein in Essen ausgesucht. Von dort aus sind wir bei Sonnenschein etwa 30 Kilometer durch das Ruhrgebiet geradelt und haben unsere Nasen in den Wind gehalten. Es gab viel zu sehen und zu bewundern.
Nach unsere Rückkehr haben wir uns dann ein leckeres Häppchen zubereiten lassen und es gierig verschlungen – also zumindest ich war etwas gierig.

An meinem letzten Besuchswochenende wurde dann samstags ein großes Abschiedsgrillen für mich veranstaltet, da ich ja nach einigen kurz aufeinanderfolgenden Besuchen bald eine Zeitlang erstmal nicht wieder zu Besuch sein würde. Es war eine nette Feier mit reichlich Bratwürstchen und guten Getränken.

Sonntags sind wir dann ein letztes Mal mit den Fahrrädern los. Auf unserem Weg kamen wir an einem Feuerwachturm vorbei. Ich wäre gerne einmal hoch, um die Aussicht zu genießen, aber leider war es ziemlich voll an diesem Tag.
Weiter ging es zur Kirche St. Maria Magdalena. Im Schatten der Kirche steht eine große Sommerlinde, die über 500 Jahre alt ist. Die hätte bestimmt einiges zu erzählen, wenn sie denn nur reden könnte…
Dann kamen wir noch an einer Schleuse vorbei und konnten die Schiffe beim Schleusen beobachten.

Und dann war es leider schon Zeit, um Lebwohl zu sagen. Nach insgesamt drei Besuchen in diesem Jahr fiel uns das besonders schwer. Ganz besonders auch weil – bis jetzt – kein weiterer Besuch geplant ist. Das Einzige, was mir den Abschied etwas erleichtert hat, war die Aussicht auf die kommenden zwei Monate, die ich auf einer Insel im Mittelmeer verbringen werden.

Macht es gut Katrin, Martin und Bärenbande. Hoffentlich werden wir uns irgendwann wiedersehen!


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12. Twitter-Reise, 9. Station

Ludwig ist zu Gast bei @BearsPipe in Winterthur/Schweiz. Die Weiterreise ist für den 11.11.2024 geplant. Dann geht es zu einem Zwischenstopp nach Hause, bevor im Dezember 2024 die 13. Twitter-Reise startet.

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Neueste Kommentare
  1. Hallo und Guten Morgen ☕🥞🥐, Ludwig_Loewe du warst ja in meiner Geburtsstadt Heidelberg 😻 wohne da ja so 20km entfernt.