Ludwigs Abenteuer – Folge 105
Von Glaubitz aus ging es für mich rasch weiter nach Steinwenden in die Pfalz zu Fleckentier. Sie wurde mir von meinen Freunden Reisepony & Zuppi, die mir ja schon einige Zeit als reiselustige Abenteurer nacheifern, wärmstens als Gastgeberin empfohlen. Sie waren nämlich schon mehrfach bei ihr zu Gast und haben sich immer ponywohl gefühlt. Da wurde es einfach mal Zeit, dass ich auch für einen Besuch vorbeischaue.
Nach einer herzlichen Begrüßung wurde noch ein bisschen erzählt und dabei haben wir die Zeit vollkommen aus den Augen verloren. Und so war der Ankunftstag auch schnell vorbei.
Am nächsten Tag hat mir Fleckentier ihren liebsten Badesee gezeigt – den Gelterswoog in Kaiserslautern. An diesem See gibt es einen schönen Bootssteg, auf den man sich gemütlich hinsetzen kann, um die Stille des Sees zu genießen. Wirklich sehr schön dort. Abends waren wir dann noch ein bisschen im Garten und haben Pommes gefuttert und gekühlte Getränke genossen. Dann habe ich noch einen kleinen Zitronenbaum entdeckt, auf dem ich ein wenig herumklettern konnte.
Es folgte dann ein reiner Gartentag. Den ganzen Tag entspannen, erzählen und Spiele spielen. Unter anderem haben wir uns an einem Exit-Game versucht, bei dem wir uns innerhalb von einer Stunde aus einem U-Boot befreien mussten. Wir haben es natürlich mit vereinten Kräften geschafft. Zwischendurch wurden immer wieder Leckereien gereicht.
Den nächsten Tag habe ich mit einer Inspektion des Kühlschranks begonnen. Dort habe ich einen riesigen Muffin mit Banane entdeckt, den ich mir gleich mit in den Garten genommen habe. So war ich ersteinmal ein bisschen beschäftigt.
Am Abend haben wir noch einen Spaziergang am Seewoog bei Ramstein gemacht und uns dort den Sonnenuntergang angeschaut. Fleckentier hat mir dann auch erzählt, dass an diesem See die Hochzeitsbilder von Reisepony & Zuppi aufgenommen wurden. Das allein macht diesen See schon zu einem romantischen Ort.
Einen Tag später haben wir einen Ausflug nach Zweibrücken in den Rosengarten gemacht. Der Rosengarten ist eine riesige Parkanlage mit unzähligen Arten von Rosen, die dort angepflanzt wurden. Man weiß überhaupt nicht, welche man sich zuerst anschauen und bestaunen soll.
Abends waren wir dann noch bei der Nacht der Kultur in Kaiserslautern, die jedoch coronabedingt etwas spärlicher ausgefallen ist als sonst üblich. Wir haben im Museum eine Ausstellung über Lina Pfaff (die mit den Nähmaschinen) angeschaut und anschließend noch eine Lesung und ein kleines Konzert besucht.
Den ersten Sonntag meines Besuchs haben wir dann für einen Ausflug nach Landstuhl genutzt. Zuerst sind wir zum Bismarckturm gefahren. Den Turm haben wir natürlich erklommen, um von oben die schöne Aussicht zu genießen. Dabei hat Fleckentier sogar vergessen, dass sie eigentlich ein bisschen Höhenangst hat.
Weiter ging es anschließend zur Schlossruine Nanstein, wo wir uns nach dem Burgherren Franz von Sickingen umgeschaut haben. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, dass wir ihn sogar ganz kurz im Vorbeilaufen gesehen haben.
Zum Abschluss des Tages haben wir noch einen Spaziergang um die Airbase in Ramstein gemacht. Dabei haben wir auch die Gedenkstätte des schweren Unglücks aus den 80er Jahren entdeckt.
Ich habe während meiner Reisen ja schon einige Fußballspiele besucht und dementsprechend einige Stadien gesehen. Da war es eigentlich ziemlich naheliegend, dass Fleckentier mit mir auch einen Ausflug zum ehemaligen Betzenbergstadion, das heute Fritz-Walter-Stadion heißt, in Kaiserlautern macht. Dort wurde unter anderem auch während der WM 2006 gespielt. Vor dem Stadion kann man sich eine Statue anschauen, die den Kaiserslauterer WM-Helden von Bern gewidmet ist. Zu diesen Helden haben wir uns ein bisschen dazugesellt. Leider gab es kein Fußballspiel zu sehen, daher mussten wir uns mit der Außenansicht des Stadions begnügen.
Am Abend war dann Quizrunde bei gleichzeitigem Sushi-Futtern angesagt.
Am nächsten Tag hat mich Fleckentier zum Mittagessen beim Italiener ausgeführt. Dort gab es wirklich leckeres Futter und wir haben ordentlich geschlemmt. Für den Nachmittag haben wir dann noch Kuchen mit nachhause genommen. Am Abend haben wir es uns auf der Couch gemütlich gemacht und im Buch „Glücksorte in der Pfalz“ gestöbert. Da haben wir einige Anregungen für die darauffolgenden Tage gefunden.
Dann war wieder ein Gartentag angesagt. Dazu hatten wir uns kurzfristig entschieden, denn eigentlich wollten wir in den japanischen Garten nach Kaiserlautern, aber das Wetter war dafür zu unbeständig. Im Garten ist es aber auch immer spannend. Man kann einfach relaxen, ein bisschen in den Bäumen und Sträuchern herumklettern oder auch auf Bärenjagd…äähhh…Beerenjagd gehen. Und natürlich gibt es auch Outdoorspiele mit denen man sich stundenlang beschäftigen kann.
Der Besuch des japanischen Gartens war aber nur aufgeschoben und nicht aufgehoben. Denn schon am übernächsten Tag konnten wir diesen Ausflug dann doch in die Tat umsetzen. In der traumhaften Gartenanlage kann man es sich auf einer der Wiesen gemütlich machen und bei Beobachten der Kois oder des Wasserfalls entspannen. Und genau das haben wir getan.
Einen Tag später war meine tatkräftige Hilfe gefordert. Für ein Geburtstagsbuffet am folgenden Tag mussten verschiedene Leckereien vorbereitet und natürlich auch von einem sachkundigen Testesser probiert werden. Wenn das nicht die richtige Aufgabe für mich war.
Abends wurde ich für meine Dienste belohnt und zum Essen ausgeführt. Bei dem ausgiebigen Testessen bin ich aber auch wirklich sehr hungrig geworden.
Die Bilanz des Tages war dann ein ausreichend gefüllter Magen.
Am nächsten Tag haben wir einen Ausflug nach Edenkoben zur Villa Ludwigshöhe unternommen. Diese Villa im italienischen Stil hat sich vor langer Zeit Ludwig I. bauen lassen. Im hat es anscheinend auch in der Pfalz gefallen.
Dann waren wir auch noch in einem Weinberg. Dort durfte ich ein bisschen in den Weinreben klettern.
Nach einem Pausentag ging es nochmal zum Seewog, wo wir mit den großen Holzklötzen Wikingerschach gespielt haben. Mit Pfoten und Tatzen war das aber gar nicht so einfach.
Einen Tag später war das Wetter wieder etwas durchwachsener. Trotzdem haben wir uns auf den Weg gemacht und haben einen Spaziergang um die Windräder auf der Sickinger Höhe unternommen. Die Aussicht dort über die Landschaft ist toll. Dann haben wir noch die Kühe mit ihren Kälbchen besucht und anschließend ein bisschen Verstecken im Getreide gespielt.
Am nächsten Tag ging es dann nochmal ins Saarland. Wir sind zum Bostalsee gefahren. Das ist ein bekannter Erholungsort in der Region. Wir haben es uns in der Seezeitlodge gemütlich gemacht und haben bei guten Getränken den Blick aufs Wasser genossen.
Bei einem Spaziergang durch die Bruchlandschaft in der Nähe der Airbase Ramstein haben wir richtig viel Spaß dabei gehabt, auf den Heuballen herumzutollen. Außerdem konnte man einige scheue Rehe beobachten, die wohl auch zum Spaziergang unterwegs waren.
Den letzten Ausflug während meines Besuchs haben wir ins Karlstal bei Kaiserlautern unternommen. Fleckentier hatte mir davon schon einiges erzählt, da es einer ihrer Lieblingsplätze ist. Es ist eine kleine Schlucht mit wegen über kleine Brücken, die über einen Bachlauf führen. Sehr idyllisch! Und ein anderer Ludwig war auch schon Mal da.
Nach einem letzten Pausentag, an dem im Garten noch ein bisschen Geburtstag nachgefeiert wurde, war es dann schon wieder Zeit für meine Abreise. Nachdem Fleckentier mir noch ein paar nette Zeilen ins Reisetagebuch geschrieben hat ging es für mich ins Reisekistchen. Das aber nicht ohne eine vorherige ausgiebige Verabschiedung.
Vielen Dank Fleckentier – es war eine sehr schöne Zeit bei dir. Vielleicht sehen wir uns irgendwann mal wieder. Es würde mich sehr freuen.
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