Ludwigs Abenteuer – Folge 77
Von meiner letzten Station in der Schweiz bei Andrea ging es in nur zwei Tagen im Reisekistchen zu Manuela nach Ortenberg in Oberhessen. Manuela hatte ich im vergangenen Jahr während meines ersten Besuchs bei den Wuschels (Bruno und Tom) und ihrem Menschen bereits kurz kennengelernt (siehe Abenteuer Folge 42). Da jetzt eine eingeplante Gastgeberin wegen Unerreichbarkeit ausgefallen war, ist Manuela kurzfristig eingesprungen. Glück für mich, aber auch Glück für sie. Denn mich kurzfristig als Gast bei sich begrüßen zu dürfen ist wegen meines ausgebuchten Terminkalenders mittlerweile gar nicht mehr so einfach.
Nach der Begrüßung und einem kleinen Willkommens-Snack in Form von Spaghetti Bolognese habe ich den ganzen Abend damit verbracht, von meinen bisherigen Reisen und Abenteuern zu berichten. An Schlaf war kaum zu denken, denn meine Zuhörer konnten gar nicht genug von meinen Geschichten bekommen.
Der nächste Tag Stand ganz im Zeichen der Zwetschge. Erst wurde fleißig gepflückt und dann Kuchen gebacken. Beim Backen habe ich der Oma der Familie fleißig geholfen. Nur hatte ich vorher vergessen, der Manuela Bescheid zu sagen, denn die hat mich plötzlich vermisst und wusste gar nicht, wo sich mich überall suchen soll…bis sie mich dann bei der Oma neben dem Backblech entdeckt hat. Der Kuchen ist übrigens sehr gut gelungen und hat allen geschmeckt.
Als kleine Belohnung für meine Backkünste gab es zum Abendbrot dann extra für mich ein König-Ludwig-Brot.
An diesem zweiten Tag meines Besuchs wurde ich auch zu einem guten Freund für Jack, den Hund der Familie. Jack hatte sich sehr erschrocken, als ein Flugzeug einen Überschallknall verursachte. Er hatte schreckliche Angst, aber ich konnte ihn schnell beruhigen.
Tags drauf haben wir uns im Garten einem anderen Obst gewidmet. Statt Zwetschgen wurden Äpfel gepflückt. Das hat aber genauso viel Spaß gemacht wie am Vortag. Als kleine Raubkatze klettert man halt gerne mal in den Bäumen herum.
Abends hat mich Manuela mit in einen Escape Room nach Altenstadt mitgenommen. Natürlich hatte sie darauf gepokert, dass ich beim Lösen der Rätsel unterstützen könnte. Und da habe ich sie natürlich nicht enttäuscht.
Samstags durfte ich dann mit zu einer Musicalprobe in die Horlofftalhalle in Echzell. Dank meiner Bühnenerfahrung (siehe Abenteuer Folge 34) konnte ich mich hier voll einbringen und habe mit den anderen Darstellern getanzt und gesungen. Nun gut…manch einer könnte behaupten, dass ich mehr gebrüllt als gesungen habe.
Nachdem wir uns anschließend mit einem großen Teller voll Nudeln gestärkt hatten, musste dann noch fürs Wochenende eingekauft werden.
Sonntags sind wir erst wieder zur Musicalprobe gefahren und anschließend weiter nach Düdelsheim. Dort wohnt die große Tochter von Manuela, die an diesem Tag Geburtstag hatte. Zu diesem Anlass habe ich ihr ein Blümchen im Garten gepflückt. Ich glaube, dass sie sich sehr darüber gefreut hat. Wie es sich bei einem anständigen Geburtstag gehört, wurden die Gäste – also auch ich – mit einigen Leckereien verwöhnt. Es gab Kuchen, Würstchen, Salat und Baguettes. War alles sehr lecker!
Nach dem Wochenende hat Manuela dann einen Putztag ausgerufen. Auch wenn das nicht meine liebste Beschäftigung ist, wollte ich sie das aber trotzdem nicht allein machen lassen. Also habe ich geholfen und bin mit einem lustigen Spieleabend belohnt worden.
Dienstags hat sich einer von Manuelas Zwillingen – der Pascal – um mich gekümmert. Er hat mir viel über Korea erzählt und mir auch ein koreanisches Bilderbuch vorgelesen. Pascal interessiert sich sehr für dieses Land. Irgendwie schon ungewöhnlich bzw. ausgefallen dieses Interesse. Was meint ihr? Auf jeden Fall hat er mir spannende Geschichten erzählt. So ging der Tag sehr schnell vorüber.
Zur Wochenmitte hat Manuela mir erst vom Bonifatiusweg erzählt und dann haben wir ihn auf der Strecke von Eckartsborn bis Lißberg selbst erkundet. Unter anderem sind wir an der Schafskirche vorbeigekommen und konnten auch einen Blick auf die Burg in Lißberg werfen. Zu meiner großen Freude gab es auch noch einen Stempel in mein Reisetagebuch.
Donnerstags hat mich Pascal dann mit in seine Schule nach Konradsdorf genommen. Mit Sport, Mathe, Deutsch, Chemie und Geschichte war das ein sehr abwechslungsreiches Programm. Einerseits konnte ich an dem Tag selbst viel lernen, andererseits habe ich Pascal aber auch das ein oder andere Mal die Antworten auf Fragen des Lehrers ins Ohr flüstern können. Wir waren an dem Tag wirklich ein gutes Team.
Abends konnten wir uns dann mit einer selbstgemachten Pizza nach dem anstrengenden Schultag wieder stärken.
Freitags bin ich dann mit dem anderen Zwillingssohn von Manuela – dem Philip – zur Arbeit nach Ranstadt gefahren. Er arbeitet dort bei der Gemeinde.
Nach Feierabend ging es dann zur Oma, denn sie wollte eine Torte machen. Wollte…denn leider hat es nicht so funktioniert wie geplant. Die Torte war von der Optik eher eine Mondlandschaft. Aber alle – einschließlich Oma – haben herzhaft darüber gelacht.
Am Samstag mussten wir uns beim Frühstück gut stärken, denn anschließend wartete wieder die Musicalprobe auf uns. Ich konnte auch schon riesige Fortschritte beim Ensemble feststellen, und habe alle sehr gelobt.
Wieder zuhause angekommen haben wir im Briefkasten eine Postkarte gefunden, auf der ich selbst mitunterschrieben hatte. Es war die Postkarte aus dem Urlaub nach Tirol mit Andrea (siehe Abenteuer Folge 76). Die Postkarte war wie ein Stichwort für mich, um noch ein bisschen von dieser Reise zu berichten.
Auch am Sonntag, meinem letzten Besuchstag, waren wir wieder bei der Musicalprobe. Danach haben wir noch Flyer und Plakate für das Musical verteilt. Ich war schon ein bisschen traurig, dass ich die Aufführung nicht mitbekommen kann…
Nachmittags hat Philip mit mir noch eine Motorradtour nach Wolferborn unternommen. Während wir unterwegs waren, hat Pascal einen kleinen flauschigen Stern genäht, den er mir dann als Reisebegleiter geschenkt hat. Hach, da war ich ja zu Tränen gerührt.
Montags gab es dann vor der Abreise noch eine kleine Stärkung für mich – einen Muffin. Nach einigen letzten Blicken aus dem Dachfenster auf Manuelas Wohnort musste ich ins Reisekistchen und mich für die nächste Reiseetappe bereit machen.
Tschüss Manuela, Philip, Pascal und Jack. Es war sehr schön bei und mit euch. In etwas mehr als einem Jahr werden wir uns wiedersehen, denn zwischenzeitlich ist ja ein weiterer Besuch bei euch in meinem Tourkalender eingetragen worden. Ich freue mich!
Da im Bericht nicht immer alle Bilder untergebracht werden können, könnt ihr alle Bilder dieses Abenteuers hier bestaunen:
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