Ludwigs Abenteuer – Folge 46

Ludwigs Abenteuer – Folge 46

Nachdem ich eine kurze Reise im Reisekistchen von Leipzig aus hinter mich gebracht habe wurde ich in der Schweiz sehr freundlich empfangen. Meine Gastfamilie – angeführt von Kuschelbärbeis – hatte für mich bereits einen kleinen Imbiss, den ich nach der Reise auch sehr gut gebrauchen konnte, bereitgestellt. Nachdem ich mich gestärkt hatte wurde ich der Gastfamilie vorgestellt. Ich musste natürlich allen von meinen bisherigen Abenteuern erzählen.

Meiner Gastfamilie war am gleichen Tag eine sogenannte Freizeitbox geliefert worden, die noch zusammengebaut werden musste. Da ich neugierig war habe ich meine Unterstützung beim Zusammenbau angeboten. Es waren sehr viele Schrauben und Blechteile die man zusammenstellen, Schrauben und klicken musste. Aber als wir fertig waren war das Ergebnis all die eingesetzte Mühe wert gewesen. Die Freizeitbox stand und sie funktionierte auch noch so wie sie es sollte. Nach einem verdienten Drink habe ich mich in mein Bettchen verkrochen und bin in Morpheus Armen in tiefen Schlaf versunken.

Am nächsten Tag habe ich meinen Gastgeber zur Arbeit begleitet. Sein Arbeitsplatz ist in einem Grossraumbüro bei einer Bank. Als erstes habe ich mich mit einem Kaffee und einem Muffin gestärkt, denn meine heutige Aufgabe hier war die mitgenommenen Muffins an die Arbeitskollegen zu verteilen. Auch hier bei den Arbeitskollegen meines Gastgebers musste ich meine Reiseberichte zum Besten geben. Nach dem Feierabend musste mein Begleiter noch zum Friseur. Als wir zu Hause waren ging es dann daran, das Abendessen zu machen. Auf dem Speiseplan stand überbackener Chicorée auf einem Chorizo-Beet. Ich merkte gleich, dass hier gerne und mit Liebe gekocht wird. Da die Sonne schien, wurde nach dem Abendessen beschlossen, dass der Espresso und der Kuchen auf dem Balkon kredenzt wird. Nachdem die Sonne untergegangen war habe ich mich in mein Bettchen verkrochen und probiert zu schlafen.

Am Folgetag bin ich erst spät aufgewacht. Nach dem Frühstück habe ich die Zeit genutzt, um die Umgebung ausgiebig zu erkunden. Abends wurde ich dann von der Bäckermeisterin des Hauses in die Kunst des Brotbackens eingeweiht. Mit meiner intensiven Hilfe haben wir ein Buchweizenbrot mit eingeweichten Chia-Samen und gepufftem Amaranth gebacken. Wir mischten den Teig und liessen ihn 30 Minuten gehen. Kurze Zeit nachdem der Teig im Backofen war roch man schon das leckere Brot das am Entstehen war. Und das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Leider konnte ich das Brot noch nicht sofort probieren, da es erst sonntags angeschnitten werden sollte.

Am Samstag habe ich mich mit meinem Ghostwriter darangemacht, den Anfang des Reiseberichtes zu schreiben. Aber lange Zeit hatten wir dafür nicht zur Verfügung, denn heute stand auf dem Speiseplan für das Abendessen Steak und Gemüsegratin. Und das wollte ja schließlich auch vorbereitet werden. Ich wurde für die Bechamelsauce eingeteilt. Also habe ich mich darangemacht, unter Anleitung der Köchin die Sauce zu machen. Also Butter heiss werden lassen, das Mehl anbräunen und mit Milch ablöschen. Das schlimmste an der Sauce ist dass man immer rühren muss. Mir war danach etwas schwindelig. Als das Essen auf dem Tisch stand und wir gekostet haben, habe ich festgestellt das es die Mühe wert war. Nach dem Espresso auf dem Balkon und dem obligatorischen Geplauder ging es ins Körbchen zum Schlafen.

Am Sonntagmorgen gab es ein gutes Frühstück mit meinem selbstgebackenen Brot. Es schmeckte sehr lecker. Ich wusste nicht, dass man aus so wenig unscheinbaren Zutaten ein so leckeres Brot backen konnte. Nach dem Frühstück machten wir uns auf zu einem Sonntagsspaziergang. Nach dem Spaziergang wurden etwas die Beine hochgelagert und Kräfte gesammelt. Denn anschließend ging es daran, Muffins zu backen. Die Gastgeberin wollte gleich zwei Rezepte ausprobieren. Ich durfte natürlich wieder helfen und lernen. Nachdem die 48 Muffins zum Abkühlen in der Küche standen roch es sehr angenehm. Wir waren rechtzeitig fertig für den Nachmittagskaffee. Da konnten wir die gebackenen Muffins sofort probieren. Anschliessend haben wir Fußball im Fernsehen angeschaut. Dann ging es auch schon wieder daran. das Abendessen zu machen. Es gab Kalbsschulterbraten an einer etwas säuerlichen Weissweinsauce. Nachdem wir unser Dessert und Espresso auf dem Balkon genossen hatten ging es ins Bett.

Am Montag konnte ich mich ein bisschen erholen und wurde erst wieder für das Abendessen gerufen. Es gab Lammlende an einer feinen Sauce mit Salat. Das Lamm war sehr lecker. Da hätte ich durchaus noch eine zweite Portion von verdrücken können.

Am Dienstag habe ich den Gastgeber wieder auf seine Arbeitsstelle begleitet. Er hatte mir versprochen, dass wir nach der Arbeit in einen Laden gehen, indem es leckere Süssigkeiten gibt. Ich konnte es den ganzen Tag nicht abwarten bis endlich Feierabend war. Endlich gingen wir zu dem Laden, es war der Schokoladeladen der Firma Sprüngli. Wow! Dort hätte ich es einige Tage lang aushalten können. Soweit das Auge reichte gab es «Schoggi», wie der Schweizer zu sagen pflegt. Nachdem ich von allem mal etwas probiert hatte und mir doch ein bisschen schlecht geworden war, wurde ich mit dem Einkauf nach Hause getragen.

Zu Hause ging es mir dann aber schnell wieder etwas besser. Mein Gastgeber hat mich am Abend zu seinem wöchentlichen «Taktiktisch» mitgenommen. Bei dem Taktiktisch handelt es sich um eine Gruppe Männer, die sich wöchentlich treffen um sich bei einem feinen Abendessen zu unterhalten. Heute gab es was sehr Feines: ein Pata Negra Kotelette. War das lecker; ich habe es auf meiner Lieblingsessen-Liste weit oben platziert. Nachdem wir wieder zu Hause waren ging ich ins Bett, ich sollte am nächsten Tag die Gastgeberin zur Nachtschicht begleiten.

Am nächsten Tag bin ich erst am Nachmittag aufgewacht. Das interessante war, dass der Gastgeber zu Hause war und nicht in seinem Büro. Er hat mir erzählt, dass er einmal in der Woche Homeoffice macht. Er arbeitet also an diesem Tag von zu Hause aus. Ich war aber viel mehr gespannt, was ich alles heute Abend in der Nachtschicht erleben durfte. Nach dem Abendessen ging ich mit der Gastgeberin zu dem Altersheim, in der sie Dienst hatte. Dort habe ich einige alte Leute kennengelernt. Bei ihnen musste ich natürlich ein kleines Schwätzchen halten und von meinen Abenteuern berichten. Als die älteren Herrschaften dann schliefen, habe ich das Haus etwas erkundet. Während meine Gastgeberin dann mitten in der Nacht mit einigen ihrer Aufgaben beschäftigt war, habe ich es mir auf einem Notfallbett, dass gerade nicht anderweitig benutzt wurde, etwas bequem gemacht. Nach der Arbeit – als es schon wieder hell war – fuhren wir dann mit dem Bus wieder nach Hause zu meinen Gastgebern. Auf dem Heimweg habe ich noch etwas zum darauf herumklettern gefunden und auch noch ein paar sehr hübsche und gut duftende Blumen bewundert. Zu Hause angekommen bin ich rasch in mein Körbchen gehüpft, denn ich war sehr müde.

Nach einem ausgiebigen Löwenschlaf gab es schon wieder Abendessen. Diesmal Wiener in Tomatensugo mit Fusilli. Da ich letztes Mal die Sauce gut gemacht habe, wurde ich auch diesmal für die Sauce eingeteilt. Als die Gastgeberin zu Ihrer nächsten Nachtschicht ging haben wir wieder Fußball geschaut. Die Deutschen Mannschaften spielten schon wieder nicht sehr berauschend. Dann ging es ins Körbchen.

Am Karfreitag wurde erstmal richtig ausgeschlafen. Als wir gegen Mittag aufgestanden sind wurde gefrühstückt. Dann ging es an die ersten Vorbereitungen für den Ostersonntagsbrunch. Wir hatten uns gemeinsam für folgendes entschieden:

  • Buchweizenbrot mit Chia Samen und gepufftem Amaranth
  • Roggenbrötchen mit Pflaumen
  • Gugelhupf mit Speck und Zwiebeln
  • Kokos-Muffins
  • Apfelkuchen mit Baum- und Haselnüssen

Also haben wir erstmal mit dem Buchweizenbrot angefangen. Mehl, Hefe, Chia Samen, Amaranth und Wasser in die Schüssel und die Küchenmaschine anstellen. Das war einfach. Danach musste der Teig zwei Stunden gehen. Also Zeit für Kaffee und Kuchen in der Zwischenzeit. Als das Brot aus dem Ofen kam roch es sehr fein nach dem Buchweizen. Danach haben wir noch den Teig für die Roggenbrötchen angesetzt und dann das Abendessen gemacht. Es gab Pizza und Salat. Der Pizzateig wurde selbst gemacht, also wieder die Küchenmaschine angeworfen – das machte der Gastgeber. Ich durfte die Pizza später ganz nach meinem Geschmack belegen. Also als erstes, wie es sich für eine gute Pizza gehört, Tomatensugo. Dann etwas Peperoni, gefolgt von Mortadella, Oliven und zum Schluss Mozzarella. Ab in den heissen Ofen und nach 20 Minuten kam die leckere Pizza auf den Tisch. Ich habe mir nach dem Mahl alle Pfoten abgeschleckt, so gut war die Pizza. Dann gab es noch den obligatorischen Espresso und danach ging es schon wieder ins Körbchen.

Am Samstag vor Ostern ging es zuerst zum Einkaufen und danach zum Frühstück. Denn bei dem geplanten Tagespensum brauchten wir Kraft. Als wir zu Hause waren wurden die Roggenbrötchen mit den Pflaumen in den Ofen geschoben. Während die Brötchen im Ofen waren wurde der Mürbeteig für den Apfelkuchen gemacht. Interessant…er wurde anders als der Brotteig gemacht. Zuerst Butter mit Zucker verrührt und anschliessend das Mehl hinzugegeben. In der Zwischenzeit waren die Roggenbrötchen fertig gebacken. Jetzt konnten wir mit dem Gugelhupf anfangen. Zuerst haben wir die Zwiebeln und den Speck angeschwitzt und gewürzt. Nachdem alles wieder kalt war wurde es zu dem Gugelhupf-Teig hinzugefügt und etwas gehen gelassen. Jetzt konnten die geschälten und geschnittenen Äpfel und eine Butterhonigsauce etwas dünsten. Der Gugelhupf war bereit für den Ofen. Es musste nur noch der Mürbteig ausgerollt, in die Springform gelegt und mit den abgekühlten Äpfeln belegt werden. Anschließend noch eine Haube darauf und warten, dass der Ofen frei wird. Dann noch den Teig für die Muffins machen… Als alles fertig gebacken war, gab es ein wohlverdientes Abendessen: die restliche Pizza vom Freitag, denn wir hatten keine Lust mehr was zu kochen. Nach dem Espresso ging es erschöpft ins Körbchen.

Am Sonntag waren meine Gastgeber und ich dann zu einem Brunch eingeladen, wo wir die ganzen leckeren Sachen mit hingenommen haben, die wir die Tage zuvor vorbereitet hatten. Der Brunch war sehr reichhaltig und ich war stundenlang mit Futtern beschäftigt. Es wurde aber auch über dies und das geredet. Als wir wieder zu Hause waren ging es auch schon wieder ins Körbchen, es war auch sehr spät.

Am Montag habe ich sehr lange geschlafen. Denn so ein Osterbrunch schlaucht gewaltig. Leider musste ich dann auch schon langsam damit anfangen, wieder Abschied zu nehmen, denn am nächsten Tag war meine nächste Reiseetappe vorgesehen.

Meinen Gastgebern einen ganz herzlichen Dank für die vielen kulinarischen Highlights, die ich während meiner Besuchszeit erleben durfte. Es hat viel Spaß gemacht, mit euch zu kochen, zu backen und alles aufzufuttern.


Da im Bericht nicht immer alle Bilder untergebracht werden können, könnt ihr alle Bilder dieses Abenteuers hier bestaunen:


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12. Twitter-Reise, 9. Station

Ludwig ist zu Gast bei @BearsPipe in Winterthur/Schweiz. Die Weiterreise ist für den 11.11.2024 geplant. Dann geht es zu einem Zwischenstopp nach Hause, bevor im Dezember 2024 die 13. Twitter-Reise startet.

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  1. Hallo und Guten Morgen ☕🥞🥐, Ludwig_Loewe du warst ja in meiner Geburtsstadt Heidelberg 😻 wohne da ja so 20km entfernt.