Ludwigs Abenteuer – Folge 157

Ludwigs Abenteuer – Folge 157

Nach zwei Nächten im Reisekistchen war die Etappe von Haltern am See zu Aruba in Dreiech schon geschafft. In der jüngeren Vergangenheit hatte ich schon zeitaufwändigere Anreisen – zum Glück geht es auch immer mal wieder flott.

Ich wurde auch gleich von der Hauskatze freundlich begrüßt und nach einem kleinen Snack ging es auch gleich mit Aruba zum Spätdienst. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mich bei Aruba immer ganz besonders auf die Arbeit freue. Die Schichten im Flughafentower sind einfach immer klasse. Und meinen Flughafenausweis hatte ich natürlich auch mit im Gepäck, sodass die Sicherheitskontrollen für mich kein Thema waren.

Zwei Wochen lang durfte ich Aruba dann immer wieder mit zum Flughafen Frankfurt begleiten und zeigen, was ich bei meinen vergangenen Besuchen über das Lotsen von Flugzeugen gelernt habe. Ich habe mich -wie ich finde- sehr schnell wieder in die Tätigkeit hineingefunden und die Piloten am anderen Ende des Funks mit energisch gebrüllten Anweisungen dazu gebracht, das zu machen, was ich von ihnen wollte. Das Lotsen von Flugzeugen auf dem Flughafengelände ist irgendwie wie ein interaktives Puzzlespiel. Aber man darf dabei natürlich nie vergessen, dass die Sicherheit der Flugzeuge mit ihren Besatzungen und Passagieren beim „Verschieben“ im Vordergrund steht.

An einem Tag gab es ein besonderes Schauspiel auf dem Vorfeld. Ein Schlepperfahrer wurde in den Ruhestand verabschiedet und es gab für ihn ein großes Geleit über die Taxiwege. Daran waren andere Schlepper, Follow-me-Fahrzeuge und die Flughafenfeuerwehr beteiligt. Diesen Geleitzug aus konnten wir aus dem Tower heraus sehr gut beobachten.
Anschließend sind wir noch selbst aufs Vorfeld, um Mario zu treffen. Mario ist Fahrer des Follow-me-Fahrzeugs V79 und ist vielen Menschen aus den „Mittendrin“-Dokus des Hessischen Rundfunks bekannt. Wir haben ein bisschen geplaudert und Mario war sehr stolz, dass wir dann noch gemeinsam für ein paar Erinnerungsfotos posiert haben.

Zwischen den diversen Schichten im Tower habe ich Aruba auch mehrfach zum Fitnesstraining begleitet, um sie dort anzufeuern. Aus einem mir unerfindlichen Grund hatte ich danach den Spitznamen Drill-Sergeant.

Bei einem Friseurbesuch wurde auch mir eine neue Frisur empfohlen. Erst war ich der Idee einer Langhaarmähne mit Zebrasträhnchen gegenüber aufgeschlossen, habe aber letztendlich doch darauf verzichtet. Meine Follower würden mich dann ja kaum wiedererkennen können. Und im Notfall habe ich ja ein paar Mähnenperücken im Gepäck, die ich jederzeit nutzen kann.
Also habe ich mich darauf konzentriert, Aruba bei der Auswahl einer Farbe für ihre geplanten Extensions zu beraten.

Wir waren auch mal wieder beim Klöppeln. Aber ich muss ehrlich eingestehen, dass das zum Klöppeln zugehörige Kuchenessen mehr nach meinem Geschmack war, als das Klöppeln selbst.

Um zwischen den Schichten auch mal richtig zu entspannen, waren wir in der Sauna. Temperaturen wie in der Savanne verbunden mit hoher Luftfeuchtigkeit – da kommt sogar ein Löwe ins Schwitzen!

Entspannen ging auch ganz gut mit der Hauskatze. Wenn ich nach den Schichten sehr müde war, dann war kuscheln zum Einschlafen genau richtig.

Nach knapp drei Wochen ging es dann in den Urlaub. Mit Aruba, ihren Eltern und der Hauskatze nach Julianadorp in Holland. Ja, das ist wirklich in Holland und nicht „nur“ in den Niederlanden!
Die Fahrt dorthin dauerte siebeneinhalb Stunden und bei einer Pause unterwegs war die Katze kurz ausgebüxt. Was für ein Stress. Aber letztendlich sind wir alle gut, aber müde am Ziel angekommen. Ich war so müde, dass ich gleich auf dem Terrassentisch eingeschlafen bin.

Von unserem Urlaubsstützpunkt Julianadorp aus haben wir dann einiges an Ausflügen unternommen.

So waren wir natürlich am Anfang unseres Holland-Urlaubs in Den Helder. Julianadorp gehört selbst zur Gemeinde Den Helder und es sind nur ein paar wenige Kilometer bis ins Stadtzentrum. Arubas Papa hat mir dort ein leckeres Krabbenbaguette spendiert und ich hatte das Gefühl, dass es sich lohnen könnte, sich in kulinarischer Hinsicht während des Urlaubs weiter an ihn zu halten.
In Den Helder haben wir auch einen Pinguin getroffen, der einem Glück bringen soll, wenn man ihn streichelt. Ich habe mich allerdings gefragt, was ein Pinguin mit Den Helder zu tun haben könnte. Die Gegend dort ist nicht gerade für ihre üppigen Pinguinpopulationen berühmt.
Nachmittags haben wir noch einen schnellen Abstecher an den Strand gemacht um ein paar Blicke aufs Meer zu werfen.

Die darauffolgenden zwei Tage waren Radtouren angesagt. Wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich das von Piri extra für mich angefertigte Fahrradkörbchen im Reisegepäck mitgenommen. Aber im Rucksack, gemeinsam mit Abdul, ging es auch sehr gut.
Im Naturschutzgebiet Het Zwanenwater gab es viele Vögel, Schafe und Kühe zu sehen. Da bekommt man gleich Appetit. Natürlich nicht auf die Tiere im Naturschutzgebiet, sondern einfach so 😉
Nach dem anstrengenden Radeln gab es dann noch löwenstarke Kaffeegetränke.

Dann ging es einen Tag nach Alkmaar, wo wir uns insbesondere das Treiben auf dem Käsemarkt angesehen haben. Etwa 30.000 Käselaibe, jeder mit etwa 10 bis 12 Kilogramm Gewicht, werden dort an einem Markttag aufgebaut und von den Käseträgern von den einzelnen Händlern zur Waage transportiert. Dabei haben sie eine ganz besondere Technik beim Laufen, damit die Käselaibe nicht zu sehr schwanken. Ich hatte überlegt, ob ich mich auch mal auf diese Weise tragen lassen soll, aber ich hatte dann doch die Befürchtung, dass man mich als Prominenten dann ggf. an den Meistbietenden verkaufen könnte. Also lieber doch nicht. Was es in Alkmaar übrigens auch gibt: sehr leckere Poffertjes.

Am darauffolgenden Tag sind wir nach Harlingen gefahren. Dafür mussten wir aber erstmal über das Ijsselmeer fahren. Aber zum Glück gibt es da eine Brücke. Eigentlich wollten wir in Harlingen nur etwas Bummeln, aber es gab zufällig gerade ein Stadtfest mit Auftritten verschiedener Samba-Trommlergruppen. Das mussten wir uns anschauen – und Mittanzen war natürlich auch eine Möglichkeit. Ich weiß nur nicht, warum ich am Reisegeschirr so zurückgehalten wurde. Sollte ich nicht tanzen?

Tags drauf ging es nochmal mit dem Fahrrad nach Den Helder. Im Hafen haben wir eine ganze Zeit lang der Fähre nach Texel hinterhergeschaut, die Boote auf dem Meer beobachtet und mit zwei Robbenfiguren posiert. Dann haben wir sogar ein Uboot entdeckt, das wohl Wendemanöver trainiert hat. Jedenfalls ist es mehrfach im Kreis gefahren. Da haben wir eine ganze Weile zugeschaut, bevor wir wieder nach Julianadorp zurückgeradelt sind.

Wenn man schon in Nordholland unterwegs ist, dann muss man auch mal nach Amsterdam fahren. Das haben wir gemacht – und zwar mit einem ganz bestimmten Ziel in Amsterdam: dem Van-Gogh-Museum. Dort erfährt man alles über seine Lebensgeschichte und selbstverständlich sind dort viele seiner Bilder zu sehen. Und für mich gab es auch noch ein tolles Reisesouvenir: ein Portrait von Van Gogh in passender Größe.
Nach dem Museumsbesuch haben wir noch ein wenig die Stadt erkundet und uns eine kleine Stärkung gegönnt.
Als wir uns langsam von Amsterdam verabschiedet haben, kamen wir noch am Rijksmuseum vorbei. Ich habe mich gefragt, ob deren Ausstellungsfläche für eine Ausstellung „Ludwig Löwe – seine Reisen und Abenteuer“ ausreichen würde.

Nach einer erholsamen Nacht ging es tags drauf nach Schoorl. Dort gibt es eine große Düne mitten im Ort. Und sie ist wirklich groß… und steil…und sandig. Ich wollte gerne einfach so hinaufklettern, weil es ja nur paar Meter waren. Aber nach ein paar cm habe ich doch gemerkt, dass es sehr anstrengend war und habe mich lieber wieder tragen lassen. Wir haben dann einen Umweg hinauf gefunden und sind dann die Düne hinuntergelaufen. Das war deutlich einfacher, war aber auch spaßig.
Anschließend ging es nochmal nach Alkmaar, wo wir jede Menge Wappenlöwen gefunden haben – am Gemeindehaus, im alten Dom, und an weiteren Orten. Mit allen habe ich ein kurzes Schwätzchen gehalten und so erfahren, dass die Bodenplatten im Dom immer wieder Fossilien aufzeigen. Das wollte ich mit eigenen Augen sehen. Also sind wir in den Dom und haben gesucht. Und wir haben tatsächlich einige schöne versteinerte Schneckenhäuser gefunden.
Als wir nochmal am Käsemarkt vorbeikamen, der allerdings dieses Mal leer war, habe ich ein paar Käsehändlern in Statuenform „Hallo“ sagen wollen. Aber irgendwas haben die wohl falsch verstanden und wollten mich wie einen Käselaib versteigern. Wir sind dann lieber schnell weiter und haben uns ein Eiscafé gesucht.

Der letzte Ausflug in Holland hat uns mit der Fähre auf die Insel Texel geführt. Dort haben wir zuerst eine Schafskäserei besucht. Die Einblicke in die Käseproduktion waren sehr interessant. Außerdem gab es dort einige schmackhaft … ääähhmmmm … putzig aussehende Lämmer. Wir haben dann auch nur Käse und kein Lamm aus der Käserei mitgenommen. Wobei ich einen anderen Vorschlag gemacht hatte.
In Den Burg gab es erstmal eine Zimtschnecken-Stärkung, bevor wir uns den Ort näher angeschaut haben. In der Fußgängerzone gab es viele schöne Läden mit reichlich Potenzial an Reisesouvenirs. Aber ich musste mich zurückhalten. Mein Reisekistchen hat ja schließlich keine unendlichen Transportkapazitäten.

Es gab dann noch einen gemütlichen Tag in Julianadorp, bevor wir die Rückreise nach Dreieich antreten mussten und unser Holland-Urlaub damit beendet war.

Ich hatte dann noch eineinhalb Wochen Aufenthalt bei Aruba. Die gestalteten sich ähnlich wie die Zeit vor der Reise nach Holland: Arbeiten im Tower, Fitnesstraining, Klöppeln und natürlich auch Relaxen. Darüber hinaus habe ich Aruba noch zum Zahnarzt begleitet und den Arzt auch mal mein Gebiss anschauen lassen. Zu unser aller Verwunderung hat er mir aus einem Zahnzwischenraum einen dort hängengebliebenen Zebraschenkel rausgeholt. Wie der da wohl hingekommen ist?
So ging die Zeit bis zu meiner Weiterreise wie im Flug vorbei und es hieß mal wieder Abschied nehmen.

Ich hoffe, dass ich bei meinen weiteren Reisen wieder einmal Station bei Aruba machen darf.


Da im Reisebericht nicht immer alle Bilder untergebracht werden können, könnt ihr alle Bilder dieses Abenteuers hier bestaunen:


Verfolgt meine Abenteuer weiter hier auf der Homepage oder brandaktuell auf Twitter ==> @Ludwig_Loewe
Ich halte euch wie immer auf dem Laufenden.

Auf meiner Abenteuerkarte könnt ihr euch auch übersichtlich anschauen, wo mich meine Reise bisher hingeführt hat und welche weiteren Zielorte bereits geplant sind.

ALLE Fotos von meinen bisherigen Abenteuern könnt ihr hier anschauen.

Meinen Youtube-Kanal, auf dem ihr ein paar kurze Clips von mir sehen könnt, findet ihr hier.

Ich würde mich freuen, wenn ihr die Abenteuer gemeinsam mit mir genießt. Und nicht vergessen: Wenn ihr mögt, komme ich auch bei euch vorbei! ==> Registrierung als Gastgeber

Ich habe mittlerweile auch einen Newsletter – Ludwigs Löwenpost. Meldet euch an und bleibt immer auf dem Laufenden ==> Löwenpost

No Comment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WhatsApp-Kanal von Ludwig Löwe

Aktueller Reise- und Berichtsstatus

12. Twitter-Reise, 9. Station

Ludwig ist zu Gast bei @BearsPipe in Winterthur/Schweiz. Die Weiterreise ist für den 11.11.2024 geplant. Dann geht es zu einem Zwischenstopp nach Hause, bevor im Dezember 2024 die 13. Twitter-Reise startet.

-0- Reisebericht(e) ausstehend.

RSS Feed von Ludwig Löwe

Ihr nutzt einen RSS Feed Reader? Dann abonniert doch auch gerne meinen RSS Feed. Die Adresse lautet: www.ludwig-loewe.net/feed

Ludwig ist Omanimali

Informationen zu Omanimali, dem omanimalischen Reisepass und den bisherigen Stempeln und Einträgen in den Reisepässen von Ludwig gibt es in diesem Beitrag ==> Zweite Staatsangehörigkeit: omanimalisch

Neueste Kommentare
  1. Hallo und Guten Morgen ☕🥞🥐, Ludwig_Loewe du warst ja in meiner Geburtsstadt Heidelberg 😻 wohne da ja so 20km entfernt.