Ludwigs Abenteuer – Folge 24

Ludwigs Abenteuer – Folge 24

Nach viertägiger Reise aus der Schweiz an den nördlichen Rand der Eifel bin ich bei Schäferchen in Inden angekommen. Irgendwie war die Reise dieses Mal ziemlich unruhig, was auch an der äußeren Hülle meines Reisekistchens gut zu sehen war. Was haben die mit mir gemacht?

Nach meiner Ankunft bin ich natürlich zuerst den vielen großen und kleinen Bewohnern an meinem neuen Urlaubsort vorgestellt worden. Mit der großen freundlichen Schäferhündin der Familie habe ich mich sofort angefreundet. Und ich glaube, ich war ihr auch sofort sympathisch. Einen kleinen Löwen, den Goleo mit seinem Ball Pille, gibt es auch bei Schäferchen zuhause. Den kennt ihr vielleicht noch von der Fußball-WM 2006.
Nach einer ersten Stärkung nach der Reiseetappe habe ich den großen Garten hinter dem Haus erkundet. Das ist eine tolle Spielwiese – nicht nur für Löwen! Außerdem gab es ein verlassenes Vogelnest zu begutachten.

Im Garten ist auch nachts ganz schön was los. Das musste ich mir natürlich auch anschauen. Kaum gewartet kam auch schon ein hungriger Igel, den ich beim Fressen beobachten konnte. Das Ganze habe ich aus einem kleinen Beobachterhäuschen aus gemacht. Ich frage mich allerdings noch immer, ob das Häuschen mich vor dem Igel, oder das Igelfutter vor mir schützen sollte.

Am nächsten Tag habe ich nach einem ausgiebigen Sonnenbad nochmal das Beobachterhäuschen aufgesucht und auf hübsche Vögel gewartet. Tja, es kamen nur leider nicht viele. Und das obwohl ich zwischendurch sogar die Position gewechselt habe. Vielleicht lag es daran, dass sie Angst vor mir hatten. Sehr schade! Aber wenigstens hat mir mein Reisebegleiter Leo ein bisschen Gesellschaft geleistet.

Nach der begrenzt erfolgreichen Vogelbeobachtung und einem kleinen Erinnerungs-Gruppenfoto mit einigen Bewohnern habe ich mir dann die ersten Bilder meines Aufenthalts angeschaut und an meinen Tourmanager schicken lassen. Diese „Kleinigkeiten“ müssen zwischendurch ja schließlich auch erledigt werden.

Am folgenden Tag – ein Sonntag übrigens – haben wir den jährlichen Eifelmarkt in Langerwehe besucht. Da gab es ganz schön viel lustiges Volk und bunte Auslagen. In der ein oder anderen Auslage durfte ich mich dann auch fotografieren lassen. Ich habe mich da ganz besonders für den Bürstenmacher, eine Kunstgewerblerin und den Leierkastenmann interessiert.

Während meines Aufenthalts bei Schäferchen wurde mir sogar ein Leihwagen zur Verfügung gestellt, damit ich auch alleine ein bisschen die Gegend erkunden kann. Dem schönen Sommerwetter angemessen war es ein flottes rotes Cabrio. Gemeinsam mit Leo habe ich dann die ein oder andere Spritztour unternommen.

Montags habe ich dann mit Schäferchen eine Tour mit dem Rad durch Inden gemacht. Das war echte Teamarbeit, denn Schäferchen ist geradelt und ich habe auf die Einkäufe im Fahrradkörbchen aufgepasst oder die Klingel bedient, wenn mir gerade danach war. Wir waren nach dem Einkaufen bei einem öffentlichen Bücherschrank und am Brunnen vor dem Rathaus. Dann hat mir Schäferchen noch das Bodenmosaik in Inden-Altdorf gezeigt. Der Ort ist ein Umsiedlungsstandort und hat die Menschen aus den alten Orten Inden und Altdorf aufgenommen, die dort wegen des Braunkohletagebaus wegziehen mussten.
Nach der Radtour habe ich dann noch ein bisschen im Garten rumgetobt.

Da es dann noch einige Tage sehr warm war, haben wir alle immer viel gefaulenzt. Alles andere war doch zu anstrengend. Auch die Schäferhündin hat viel geschlafen und es hat mich viel Überredungskünste gekostet, sie zu einem kleinen Ausritt zu motivieren. Letztendlich hat sie aber dann doch mitgemacht.

Wenn man in Inden zu Gast ist, dann darf man eines nicht verpassen – nämlich den Besuch des Indemanns. Das ist ein 36 Meter hoher Aussichtsturm, von dem aus man über den Tagebau und über Inden schauen kann. Da musste ich selbstverständlich hoch, um die Aussicht zu genießen und mir den Wind durch die Mähne wehen zu lassen. Ein paar kleinere Exemplare des Indemanns gibt es auch noch. Aber mir hat der große Indemann am besten gefallen.
Die Josefsglocke, die aus einer Kirche stammt, die dem Tagebau zum Opfer gefallen ist, habe ich mir dann auch noch aus der Nähe angeschaut.

Dann ging meine Besuchszeit bei Schäferchen auch schon wieder zu Ende. Und damit nach insgesamt fast neun Monaten auch meine erste Reise. Wenn ich in kürze zuhause ankomme werde ich ein paar Tage ausruhen, mit meinen Menschen und Günni eine Kreuzfahrt machen und mich dann schon wieder vorbereiten, um noch mehr nette Twitterer kennenzulernen. Auf meiner nächsten Reise werde ich aber auch schon lieb gewonnene Gastgeber wiedertreffen. Darauf freue ich mich auch schon riesig. Und wer weiß, vielleicht komme ich ja irgendwann auch mal wieder in die Nähe von Inden…


Da im Bericht nicht immer alle Bilder untergebracht werden können, könnt ihr alle Bilder dieses Abenteuers hier bestaunen:


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