Ludwigs Abenteuer – Folge 23

Ludwigs Abenteuer – Folge 23

Nach einem viertägigen Aufenthalt im Reisekistchen einschließlich Überschreiten der EU-Grenze bin ich freitags zum zweiten Mal bei Andrea in Schwarzenburg / Schweiz angekommen. Als sie das Reisekistchen geöffnet hat war sie – glaube ich – noch begeisterter als ich selbst, dass wir uns nach etwas mehr als einem halben Jahr wiedersehen durften. Wenn ich das im Reisekistchen richtig mitbekommen habe, dann hat sie der Postbotin das Paket regelrecht entrissen um mich schnell befreien zu können.

Mittlerweile hat Andrea ein paar neue Mitbewohner, denen ich natürlich sofort vorgestellt wurde. Mit Gerry der Giraffe (Kennzeichen Barca-Schal) und Lio dem Löwen habe ich mich dann auch sofort angefreundet.

Nach einer schnellen Fell- und Mähnenpflege sind wir, also Andrea mit Familie einschließlich Lio und ich, nach Lyss gefahren. Dort waren wir in einem Lokal mit der größten Eiskarte der Schweiz. Hach, wie soll man sich denn da nur entscheiden? Schließlich hatten wir aber alle etwas ausgewählt und kurz darauf kamen auch schon die riesigen Eisbecher. Waren die lecker! Ich habe natürlich überall probieren dürfen.

Nach den leckeren Eisbechern sind wir nach Biel zum Bielersee weitergefahren. Dort haben wir einen schönen Spaziergang gemacht und uns die Schiffe und die Enten auf dem See angeguckt. Es war übrigens bestes Ausflugswetter und wir alle haben die Sonne genossen.
Auf der Rückfahrt habe ich mir ein sonniges Plätzchen im Auto gesucht und ein Nickerchen gemacht. Abenteuer erleben ist schon anstrengend!

Am Samstag ist Andrea nach dem Mittagessen und einem riesigen Blaubeer-Muffin zum Nachtisch ins Dorf gegangen, um mir dort einiges zu zeigen. Irgendwie hat sie aber die eigentliche Strecke, die sie mit mir abgehen wollte nicht gefunden, und so wurde es ein Spaziergang mit spontanen Stationen. Nachmittags haben wir dann zusammen Fußball-Bundesliga geguckt und uns dabei leckere kalte Getränke gegönnt.

Am nächsten Tag bin ich mit Andrea mit dem Zug nach Bern gefahren. Eigentlich war es eine Flucht vor so einer Art Straßenfest in Schwarzenburg. Andrea wollte mir lieber ein bisschen was in Bern zeigen.
Unter anderem waren wir am Bärenplatz und später lecker indisch essen. Das Bundeshaus und den Bundesplatz hat sie mir auch gezeigt – nur falls jemand vermutet, wir hätten wieder nur gefuttert! Am späten Nachmittag waren wir dann wieder zurück und auch ein bisschen erschöpft. Also ich zumindest.

Montags sind wir dann nochmal nach Bern gefahren. Dieses Mal mit dem Auto. Zuerst ging es ins Restaurant Schwellenmätteli, das direkt am Ufer der Aare gelegen ist. Ich muss sagen, da es ist sehr schön am Ufer.
Danach sind wir zum Bärenpark gegangen. Das ist ein Bärengehege mitten in der Stadt. Da gibt es einige von diesen großen brummenden Fellknäueln und viele Infos rund um die Tiere. Das haben wir uns sehr ausgiebig angeschaut, bevor wir dann anschließend in den Rosengarten gegangen sind. Von diesem Park aus hat man einen schönen Blick auf die Altstadt!

Am Dienstagmorgen habe ich eine ganze Zeit lang mit einem von Andreas Gockeln gespielt. Er ist wirklich ein ganz netter Kerl und hat mich sogar einige Zeit herumgetragen.
Mittags haben wir uns dann alle auf einen großen, selbst aufgetauten Kirschkuchen gestürzt.

Mittwochs waren Andrea und ich wieder alleine im Dorf unterwegs. Ihre Eltern hatten einen Ausflug mit Bekannten geplant und da wollten wir nicht mit. So konnte ich Andreas Wohnort noch ein bisschen besser kennen lernen. Jetzt weiß ich zum Beispiel, wo es früher einen Galgen gab, an dem Menschen hingerichtet wurden. Ist aber angeblich schon einige Monate her. Dann haben wir noch einen Grillplatz und einen Fitness-Parcours gesehen. Nach dem anschließenden Einkauf, den wir noch schnell erledigt haben, hat Andrea uns dann was Feines gekocht. Nach so einem Spaziergang hat man (Löwe) aber auch immer reichlich Hunger.

Donnerstag war dann Volksfest angesagt – Schafscheid in Riffenmatt. Da sind wir hin und haben natürlich auch Schäfchen angeguckt. Das Schöne an Volksfesten – ich habe ja mittlerweile schon einige besuchen dürfen – ist, dass es immer viele Leckereien gibt. Andrea hat es sich und mir mit spanischen Churros und leckerem Softeis gut gehen lassen. Da das Wetter dann mittags schlechter wurde, haben wir unseren Besuch auf dem Volksfest abgebrochen. Allerdings nicht bevor Andrea noch einige Sachen gekauft hat. Unter anderem ein T-Shirt mit Löwenkopf drauf. Das hat mir besonders gut gefallen.

Der nächste Tag war für einen größeren Ausflug vorgesehen. Wir sind ins Emmental gefahren. Zuerst bis fast ganz ans Ende, kurz vor der Kantonsgrenze zu Luzern. In Kemmeriboden-Bad gibt es die angeblich größten Meringues (Baiser). Die durfte ich natürlich nicht verpassen. Mit vollem Bauch sind wir dann an die Emme gegangen, die dem Tal seinen Namen gibt. Also viel Wasser gibt es da zu dieser Jahreszeit nicht wirklich. Von einem reißenden Strom ist die Emme weit entfernt gewesen.

Auf der Fahrt zurück durchs Emmental haben wir einen Halt in Trubschachen gemacht. Dort gibt es eine Keksfabrik mit großem Probier- und Verkaufsladen. Das mit dem Probieren hat mir sehr zugesagt. Wenn man sich zeitgerecht anmeldet, kann man dort in einer Gruppe sogar selbst Kekse backen. Das haben wir aber nicht gemacht.

Auch der Samstag wurde nochmal für einen großen Ausflug genutzt. Nach dem Mittagessen ging es zum Thunersee. Erste Station war Oberhofen. Dort habe ich bereits tolle Blicke auf den See und die Berge werfen können. Anschließend sind wir nach Spiez weitergefahren. Im Hotel Seegarten Marina gab es Pizza! Nach der Pizza haben wir noch ein bisschen Zeit am See verbracht und ich konnte gar nicht genug von diesen schönen Ansichten bekommen. Zu guter Letzt durfte ich sogar noch auf einer echten Kanone reiten.

Der Sonntag, mein letzter Tag bei Andrea, war leider ziemlich verregnet. Deshalb haben wir es uns einfach zuhause gemütlich gemacht. Zur Abwechslung habe ich aber zwischenzeitlich ein wenig bei der Vorbereitung des Mittagessens geholfen.
Nachmittags haben wir uns alte Videos von Musikshows angeschaut. Das war recht witzig.
Abends habe ich dann noch Mal ordentlich zugeschlagen, was die Verpflegung anging. Mit einer weiteren längeren Etappe im Reisekistchen vor Augen habe ich mir ein kleines Polster angelegt. Und Andreas Ma hat sogar noch extra einen Abschiedskuchen für mich gebacken. Ist das nicht nett?

Tja, am Montagmorgen musste ich dann wieder Abschied nehmen und ins Reisekistchen steigen. Es war wieder ein fantastischer Besuch in der Schweiz bei Andrea und ihren Eltern. Ich habe viel gesehen und erlebt. So muss es sein, wenn man als Reiselöwe unterwegs ist.
Aber so viel kann ich ja schon Mal verraten: Im nächsten Jahr werde ich wieder hier sein. Der Termin steht bereits und ich freue mich auf ein weiteres Wiedersehen. Bis dann!!!


Da im Bericht nicht immer alle Bilder untergebracht werden können, könnt ihr alle Bilder dieses Abenteuers hier bestaunen:


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