Ludwigs Abenteuer – Folge 106

Ludwigs Abenteuer – Folge 106

Aus der Pfalz ging meine Reise dann weiter in den Südwesten – nach Lörrach zu meinem zweiten Besuch bei Mam Mut dem Mammut. Bei meinem ersten Aufenthalt bei Mam Mut habe ich ja schon feststellen dürfen, dass Mammuts sehr gut zu Fuß sind und gerne und ausgiebig wandern. Meine Erwartung war dementsprechend ein Besuch mit vielen Ausflügen und Wanderungen. Und genau so war es dann auch. Unterbrochen von nur wenigen Pausentagen waren wir nahezu täglich kilometerweit auf Füßen und Tatzen unterwegs, um uns schöne und interessante Orte und Plätze anzuschauen. In Deutschland, in der Schweiz und sogar in Frankreich waren wir. Sogar an meinem Ankunftstag ging es schon mit einem Spaziergang durch Mammuthausen los. Nach einer kurzen Stärkung mit Tee und Keksen haben wir einen Rundgang gemacht und noch die Abenteurerroute auf den heimischen Berg unternommen.

Zwei Pausentage mit nur leichteren Aktivitäten gab es gleich zu Beginn meines Besuchs. Es musste noch ein wenig gearbeitet werden und während Mam Mut Papierkram erledigt hat, habe ich mich mit der Theorie der Messtechnik befasst. Zum Glück gab es reichlich Pausen mit ordentlichen Snacks. Nachdem ich mittags schon ein Fleischkäsebrötchen verdrückt hatte, gab es dann nachmittags sogar noch leckeren Kuchen.

Am zweiten Pausentag mussten wir erstmal zum Einkaufen. Für mich gab es zur Belohnung zwei Landjäger und Aprikosenkuchen. Nachdem alles verdrückt war sind wir ein wenig durch den Park und den Wald spaziert, haben eine kleine Burg gebaut, eine Höhle erkundet und anschließend der Lynn, die ich bei meinem ersten Besuch in Mammuthausen bereits kennengelernt habe, einen Besuch abgestattet.

Und dann ging es so richtig los mit unseren Abenteuerausflügen. Dabei standen zuerst Tagesausflüge von Mammuthausen aus dem Programm. An dieser stelle muss ich euch einfach noch empfehlen, unbedingt auch meine Abenteuerkarte anzuschauen, auf der auch alle Tagesausflüge eingezeichnet sind. Mit der Karte bekommt man einen guten Eindruck, welche Strecken wir jeweils bewältigt haben.

Natürlich wollte mir Mam Mut einen seiner Lieblingswege zeigen. Daher sind wir mit dem Zug nach Riehen gefahren. Von dort entlang der deutsch-schweizerischen Grenze nach Chrischona hinauf zur Kirche St. Chrischona und dem Sendeturm. Wieder über die Grenze ging es weiter nach Inzlingen. Vorbei am romantischen Wasserschloss weiter zu dem Siebenbannstein. Dazwischen wieder ein Grenzübergang. Als Nächstes zur Kreuzeiche, weiter zu einem Grab aus dem 7. oder 8. Jahrhundert. Als letztes noch zur großen Eiche. Die könnte über 500 Jahre sein. An einer Waldhütte haben wir noch eine Obstpause gemacht. Das ist einer der Lieblingsplätze von Mam Mut im Mammuthausener Wald.

Bei meinem ersten Besuch hatten wir verabredet, dass wir zusammen nach der mystischen Gralsburg suchen. Diese Verabredung musste natürlich eingehalten und in die Tat umgesetzt werden. Unser Abenteuer begann in Dornach. Dort ist das Goetheanum – ein Monumentalbau mit vielen umliegenden Gebäuden in einem sehr faszinierenden Architekturstil. Danach sind wir hinauf zur Ruine Dorneck. Wir hatten zum Glück Verpflegung mit im Rucksack, sodass wir uns zwischendurch ein bisschen stärken konnten. Seltsamerweise war aber ein halber Landjäger verschwunden…
Von der Ruine Dorneck sind wir auf die Suche nach der Gralsburg aufgebrochen. Wir haben sie gefunden! In einem Lichtschein konnten wir eintreten. Natürlich kann man in mystischen Orten keine Bilder machen – schade!
Nach diesem außergewöhnlichen Abenteuer sind wir hinab in die Eremitage Arlesheim. Das ist ein schöner und bedeutender Landschaftspark im englischen Stil. Leider war Schloss Birseck wegen der Corona-Schutzmaßnahmen geschlossen.
Zum Abschluss waren wir noch im Bauerngarten in Arlesheim. Der Garten ist nach historischem Vorbild angelegt.

Der nächste Ausflug ging in den Schwarzwald. Natürlich gleich hinauf auf den Feldberg. Mit seinen 1.493 Metern ist er der höchste Berg im Schwarzwald.
Wir sind von der Station Feldberger Hof losgelaufen. Aber erst einmal etwas weg vom Berg, denn die erste Station war der Feldsee. In dem See gibt es das stachelporige Brachsenkraut. Das ist ein Unterwasserfarn. Dieses Relikt der Eiszeit gibt es nur in zwei Seen. Man kann in vom Ufer nur erahnen. Baden ist dort leider verboten wegen dem Naturschutzgebiet.
Danach ging es hinauf zum Gipfel des Feldbergs mit der Wetterstation. Anschließend eine gemütliche Wanderung vorbei an Kühen und Ziegen hinab nach Todtnauberg. Dort ist der Todtnau Wasserfallsteig. Den sind wir hinab bis zu dem 60 Meter Einzelstück des Wasserfalls. Von dort war es nicht mehr weit bis Todtnau, dem Ende unserer Tour.

Für die nächste Wanderung hatte sich Mam Mut Leymen im Oberelsass (Frankreich), direkt an der Grenze zur Schweiz, als Startpunkt ausgesucht. Der Bahnhof ist eine Haltestelle der Tramlinie 10. Die Linie 10 ist die zweitlängste Tramlinie Europas. Sie führt von Dornach bis Rodersdorf. Von dort aus sind wir an der Kapelle Chapelle des Âmes du Purgatoire vorbei hinauf zu der alten Festung Château de Landskron. Die Landskron liegt auf einem kleinen Berg noch auf französischem Gebiet. Da gab es viel zu entdecken. Natürlich habe ich eine Zeitlang das Burgtor bewacht. Wir sind dann noch zur Vorburg der Landskron. Diese liegt ganz versteckt im Wald. Wir haben auch etwas in das Spendenkistchen zum Erhalt der Burg getan, und so einen guten Beitrag geleistet.
Danach sind wir über die Schweizer Grenze bis Mariastein. Dort ist ein Kloster Mariastein, ein bekannter Wallfahrtsort. Wir waren zur Mittagszeit da, zu der immer Gottesdienste stattfinden. Deshalb haben wir dort keine Fotos gemacht.
Weiter ging es hinauf zum Mätzerlechrüz und weiter zum Blauepass. Am Pass haben wir den Weg hinab zu der Chälengrabenschlucht genommen. Eine sehr schöne Schlucht. Natürlich sind wir dort in eine Höhle gegangen. Ich hatte die Idee, ein Bild im Inneren zu machen. Leider hatten wir keine Fackeln dabei, deshalb ist das Bild einfach nur schwarz geworden.
Von der Schlucht aus war es nicht mehr weit nach Hofstetten, dem Ende des Abenteuers.
Abends haben wir auf Tele Basel die Tattoo Parade 2019 aus Basel angeschaut. Eine Woche zuvor wäre die diesjährige gewesen und Mam Mut hatte fest eingeplant, mit mir dorthin zu gehen. Aber wegen Corona gibt es dieses Jahr kein Tattoo.

An einem weiteren Pausentag haben wir den Bau einer Kugelbahn fortgesetzt, mit dem wir bereits begonnen hatten. Da die Kugelbahn so langsam in die Höhe gebaut werden musste, war es an der Zeit, einen Kran zum Einsatz zu bringen. Den Kran durfte natürlich ich bedienen. Das hat sehr großen Spaß gemacht.

Mit einer Fahrt ins Markgräfler Land nach Badenweiler gingen die Ausflüge dann weiter.
Badenweiler ist ein Badekurort seit der römischen Antike. Das Thermalbad wussten sie schon vor fast 2000 Jahren zu schätzen. Natürlich haben wir die römische Badeanstalt besichtigt. Danach sind wir durch den Park hinauf zur Burg Baden. Dort habe ich ein bisschen Wache gehalten. Leider war die Oberburg wegen Corona-Schutzmaßnahmen geschlossen. Wir sind noch den in Hildegard-von-Bingen-Garten bevor wir ein wenig dem geologischen Lehrpfad gefolgt sind. Bei den blauen Steinen (heißt wirklich so) habe ich mit Mam Mut eifrig nach Schätzen gesucht und auch einen wunderschönen Stein gefunden. Quarzit mit feinen Kristallen auf violettem Fluorit. Mam Mut musste mich etwas bremsen mit den Steinen, weil mein Reisekistchen sonst mit einer Spedition weitergeschickt werden müsste. Leider war der geologische Pfad verworrener als ein Irrgarten und sehr seltsam markiert. Aber ein paar interessante Stellen haben wir gefunden. Zum Schluss kam ein Gewitter näher und wir sind noch ein wenig nass geworden. An der Stelle des römischen Tempels in Badenweiler haben wir dann auf den Bus gewartet, um nach Mammuthausen zurückzufahren.

Am nächsten Tag sind wir in die römische Legion eingetreten! Aber von Anfang…
Am Morgen sind wir nach Kaiseraugst in die Schweiz gefahren. Über das heutige Gebiet der Dörfer Kaiseraugst und Augst erstreckte sich einst die antike römische Stadt Augusta Raurica. Im Jahr 44 nach Chr. gegründet entwickelte sie sich zu einer großen Stadt mit bis 15000 Einwohnern.
Nach unserer Ankunft habe ich gleich mal die Mauer des Kastells CASTRVM RAVRACENSE bewacht. Nach der Anstrengung war erst einmal baden in der antiken Badeanstalt angesagt. Sie liegt direkt am Rhein. Weiter ging es zu einer der ältesten christlichen Kirchen nördlich der Alpen aus den Jahren 360 -400.
Zum Mittag wollten wir dann beim Theater sein. Vorbei am Gewerbehaus sind wir auch pünktlich dort gewesen. Die XI Legion hat dort gerade Pause gemacht. Ehe wir uns versahen, waren wir der Legion beigetreten! Die Aufnahme durch die neuen Kameraden war überraschend herzlich und so wurde direkt mal ein Gruppenfoto gemacht. Danach haben sie mir verraten, dass sie gar keine echten Legionäre sind – die XI ist von hier. Es sind Leute, die an der Geschichte des römischen Reiches interessiert sind. Ihre gesamte Ausrüstung ist archäologisch authentisch. Es gehört mit zur Experimentelarchäologie. Sie hatten ein kleines Rahmenprogramm als Ersatz für das Römerfest, das dieses Jahr wegen Corona nicht stattfinden kann. Auf jeden Fall hatten wir Hunger bekommen. Im Museum mit dem Römerhaus wurden Würste zubereitet. Nach einem kleinen Rundgang in die Unterwelt, einem erneuten Bad und hartem Training sind wir in das Theater. Danach vorbei am Heiligtum zum Amphitheater, wo früher die Gladiatorenkämpfe stattgefunden haben. Weiter zur unterirdischen Kloake und dann auf den Heimweg durch das Osttor. Dort sind auch Reste der monumentalen Grabmäler.
Insgesamt ein sehr aufregender Tag mit tollen Einblicken in die Geschichte der Römerzeit.

Nach den Abenteuern bei und mit den Römern war am Folgetag ein Spaziergang in den Merian Gärten und durch den Park im Grünen in Basel angesagt.
Nachdem wir am Morgen etwas länger geschlafen und den Vormittag mit Nichtstun verbracht hatten sind wir am frühen Nachmittag nach Basel gefahren. Die beiden aneinander grenzenden Parks liegen außerhalb von Basel. Das Kernstück der Merian Gärten ist der botanische Garten von Basel. Der Park im Grünen hieß früher Grün 80. Sogar Queen Elizabeth II war schon zu Besuch in den Gärten. Am 1. Mai 1980. Wir haben sie also knapp verpasst.
Auch ein Dinosaurier lebt in dem Park, ein Seismosaurus.
Leider war das kleine Mühlemuseum wegen den Corona-Schutzmaßnahmen geschlossen.
Als Alternativprogramm haben wir unser Körpergewicht dreifach in Kuchen gegessen.

Dann war wieder eine Wanderung angesagt – dieses Mal im Jura. Am Morgen nach ruhiger Zugfahrt sind wir an der Talstation der Gondelbahn in Oberdorf Solothurn gestartet. Aber wir sind tapfer zu Fuß zu unserer ersten Station, den Dinosaurierspuren von Oberdorf. Dort sind Fußabdrücke die 145 Millionen Jahre alt sind.
Danach ging es auf steilen Wegen hinauf auf den Juraberg Hasenmatt. Der Aufstieg war bei sehr hohen Temperaturen ganz schön kräftezehrend. Zum Glück hatten wir genügend Getränke dabei. Vor dem letzten Anstieg haben wir unsere Pause im Naturfreundehaus im Schatten gemacht. Weil das Haus nur am Wochenende bewirtet wird, hatten wir auch ausreichend Essen dabei. Und dabei hatten wir endlich Blick auf die Alpen! Das ist uns bei meinem Besuch vor einem Jahr verwehrt geblieben.
Nach der Stärkung haben wir den letzten Anstieg zum Gipfel gemacht und die Aussicht von oben genossen. Vorbei am Neptun (vom Planetenweg Weissenstein) ging es gemütlich hinab nach Gänsbrunnen. Kurz vor Gänsbrunnen mussten wir durch das Tor im Fels und durch den Märchenwald. Das ist eine Strecke, die Mam Mut besonders gerne läuft.

Am nächsten Morgen gab es Gewittermeldungen für den Tag. Daher haben wir uns einen gemütlichen Tag gemacht. Am Morgen zum Einkaufen und danach sind wir hinauf zur Burg Rötteln gelaufen. Wie im letzten Jahr sind wir wieder durch den Geheimgang und ich habe anschließend den Eingang der Burg bewacht. Wache macht hungrig, also haben wir Flammkuchen gegessen. Dann kamen die Gewitter. Allerdings nur um Mammuthausen herum. Es hatte nur ein paar Schauer gegeben, aber in der Burg gibt es genug alte Gebäude zum Unterstellen. Am Nachmittag sind wir durch den mystischen Wald von Mammuthausen nach Hause. Unterwegs hatten wir unser Obst schnell gegessen, also im Wald noch ein paar Beeren sammeln…

Am nächsten Tag war es zum Glück nicht zu heiß. Also haben wir eine große Jura-Wanderung gemacht. Gestartet sind wir am Morgen in Reigoldswil. Vorbei an der Talstation der Luftseilbahn Wasserfallen zuerst zum Weibelloch. Weibelloch war ein Ingenieur der 1874/75 in dem Berg nach Steinkohle gesucht hat. Dann sollte es ein Tunnel für Fußgänger durch den Berg werden – sehr kurios. Wir sind weiter den Jägerweg (Jägerwägli) hinauf nach Wasserfallen. Das Stück ist recht spektakulär, der Felsen immer über dem Kopf. Vorbei an Wasserfallen ging es hinauf zum Passwang. Passwang ist ein Bergkamm mit dem Vogelberg als Hauptgipfel. Der höchste Punkt des Bergkamms ist 1205 Meter hoch. Der Weg hinauf führt direkt am Grat entlang. Nach kurzer Erfrischung mit einem Eis sind wir Richtung Bretzwil. Auch hier gab es wieder ein wenig zum Klettern. Kurz vor Bretzwil sind wir noch zur Ruine Ramstein, die versteckt im Wald liegt. Der Weg dorthin ist heikel. Ein Schild zeigt an, dass man das Grundstück auf eigene Gefahr betritt. In Bretzwil am Dorfplatz haben wir dann auf das Postauto für die Fahrt zurück gewartet.

Trotz großer Hitze haben wir am nächsten Tag eine kleine Wanderung im Südschwarzwald gemacht. Der Start war am Morgen in Raitbach. Zuerst sind wir zur Ruine Burgholz. Da konnte ich wieder einmal Wache stehen. Die Burg liegt oberhalb von Raitbach im Wald. Von dort sind wir über Schweigmatt zu dem weißen Stein. Der Sage nach steigt dort um Mitternacht ein Reiter aus seinem Grab.
Weiter ging es vorbei an Grenzsteinen der historischen Grenze zwischen der Markgrafschaft Baden und den vorderösterreichischen Ländereien, sowie der Kastendyktanne hinauf auf die hohe Möhr. Der Berg ist 988,8 Meter hoch. Aber hinauf auf den 30 Meter hohen Aussichtsturm kommt man auch über 1.000 Meter. Von dort oben könnte man die Alpen sehen, sogar den Mont Blanc. Aber an diesem Tag reichte die Sicht mal wieder nur knapp bis zum Jura.
Hinab ging der Weg vorbei an einer historischen Holzladerampe und der Kalvarienberg Kapelle nach Zell im Wiesental, dem Ende der Wanderung.

Es folgten zwei Tage Pause von großen Wanderungen und Abenteuern. Es war mit 37 Grad viel zu heiß für große Ausflüge und außerdem konnten wir die Zeit nutzen, um an der Kugelbahn weiterzubauen. Einen kurzen Gang zur Touristeninformation von Lörrach haben wir aber noch gemacht, da ich noch einen Stempel für meinen Reisepass haben wollte. Und da wir schonmal draußen waren, konnten wir uns auch noch ein Eis holen. Dann musste auch noch mein gefundener Stein professionell verpackt werden und anschließend haben wir unsere Reiseutensilien für die nächsten Tage zusammengestellt.

Dann war endlich der Tag gekommen, an dem wir uns auf den Weg nach Ardez in der Schweiz aufgemacht haben. Für ein paar Tage wollten wir unsere Abenteuer von Ardez aus beginnen.
Früh am Morgen sind wir mit einem ICE von Basel bis Landquart gefahren. Die schöne Strecke am Zürichsee und Walensee vorbei. Von Landquart ging es weiter mit der Rhätischen Bahn. Durch den Vereina-Tunnel hinauf nach Ardez. Ardez ist eine Halt-auf-Verlangen-Station. Ich habe dementsprechend eifrig den Knopf im Zug gedrückt, damit wir auch rausgelassen werden. Nach dem Check-in im Hotel haben wir einen kleinen Dorfrundgang gemacht. In Ardez gibt es auf einem Felsen eine Burg. Die Burg Steinsberg. Da habe ich natürlich wieder ein bisschen Wache gehalten. Nach einem Spaziergang sind wir zu der Ruine Chanoua. Das ist ein altes Haus, dessen Geschichte bis in das 9. Jahrhundert zurück geht.
Am Abend haben wir noch einen kleinen Spaziergang durch Ardez gemacht.

Für den folgenden Tag war Regen gemeldet. Kein Tag für das Hochgebirge. Deswegen haben wir eine Sightseeingtour gemacht. Gestartet sind wir am Morgen in Ardez Richtung Guarda. Der Weg hat uns zuerst zu den Hexenplatten geführt. Das sind schalenförmige von Menschenhand geschaffene Vertiefungen die hier schon 4000 Jahre alt sein könnten. Über ihre Bedeutung ist nicht viel bekannt. Weiter ging der Weg zu einer Gletschermühle. Da hat der abfließende Gletscher zum Ende der Eiszeit seine Spur hinterlassen. Der Blick darauf war durch ein Loch in einer Brücke möglich. Als nächstes sind wir kurz hinter dem Weiler Bos-Cha an einer Ruine einer Mühle von 1853 vorbeigekommen. Kurz vor Mittag waren wir in Guarda. Ein typisches und sehr schönes Engadiner Dorf. Von dort stammt das Kinderbuch Schellen-Ursli. Das ist nach Heidi das zweitbekannteste Kinderbuch der Schweiz. Sogar Walt Disney hat es verfilmt, hier in Guarda. Ein kleines Schellen-Ursli Museum gibt es, da sind wir natürlich rein. Weiter ging der Weg zu den Ruinen von Gonda. Von dem Dorf gibt es nur noch Ruinen. Erstmals urkundlich 1161 erwähnt, wird 1741 berichtet, dass das Dorf schon lange verlassen ist. Heute ist vieles schon wieder zugewachsen. Weiter ging unser Weg hinab nach Lavin. Dort hat habe ich 20 Rappen gefunden. Wegen dem immer schlechter werdenden Wetter sind wir mit dem Zug nach Susch gefahren. Auch ein sehr schönes Dorf. Natürlich auch hinauf zur Festung Fortezza Rohan. Sie wurde 1635 mit französischer Hilfe erbaut. Damals waren die als Bündner Wirren bekannten Kämpfe. Von Susch sind wir mit dem Zug wieder nach Ardez gefahren, weil es immer noch nicht mit dem Regnen aufgehört hatte.

Auch der nächste Tag war wieder kühl und verregnet. In der Nacht hatte es bis auf fast 2.000 Meter geschneit. Also wieder keine Tour in hohe Lagen. Am Morgen sind wir nach Sent gefahren und von dort aus durch den Regen nach Ramosch gelaufen. Zum Regen gab es gratis noch kalten Wind dazu. Mit meiner Expeditionsjacke und der Allzweckdose war ich aber gut für dieses Wetter ausgestattet.
In Ramosch sind wir zur Ruina Tschanüff. Dort gab es immerhin Räume zum Unterstellen. Trotz des Regens habe ich an der Ruine einige Zeit Wache gestanden.
Von Ramosch sind wir hinab zum En (der rätoromanische Name für den Inn). In Sur En haben wir beschlossen, doch bis Scuol zu laufen. Das war eine gute Idee. Der Regen wurde weniger und zu einem Engadin-Urlaub gehört auch eine Wanderung am En entlang. Kurz vor Scuol haben wir Mineralwasser direkt aus dem Berg getrunken. Die Heilquelle Lavina. Sehr mineralienhaltig und intensiver in Wirkung und Geschmack wie jedes isotonische Getränk. Scuol ist ein Heilkurort, es gibt dort insgesamt 25 Mineralquellen. Scuol war dann auch der Endpunkt der Wanderung.
Am Abend haben wir noch einen Spaziergang in Ardez gemacht.

Endlich wurde das Wetter besser – am nächsten Tag war feinstes Sonnenwetter. Da sind wir natürlich sofort hoch hinaus. Am Morgen sind wir in Ardez losgelaufen. Schnell waren erste Aussichtspunkte erreicht. Dazu Bilderbuchwetter. Bis zur Alp Valmala sind wir dem Wanderweg Via Engiadina gefolgt. Kurz nach dem Mittag hatten wir die Alp Valmala in 1979 Meter Höhe erreicht. Wir sind dann noch ein wenig das Tal weiter hinauf bis auf 2.300 Meter Höhe gelaufen. Eine imposante Kulisse.
Wieder zurück über die Alp Valmala sind wir einen anderen Weg hinab nach Ardez.
Am Abend haben wir noch einen Spaziergang gemacht.

Und wieder war ein schöner Tag, der zu einer Wanderung in luftige Höhen einlud.
Am Morgen sind wir früh in Ardez losgelaufen. Unser erstes Ziel war der See Lai Raduond. Vorbei an der Alp Murtera Dadoura hatten wir den See am Mittag erreicht. Unterwegs haben wir ein paar Beeren entdeckt, aber ich war nicht sicher, ob es wirklich Heidelbeeren waren. Also haben wir Tatzen und Rüssel davon gelassen. Von dem See war es nicht mehr weit bis zur Hütte auf dem Chamanna Cler in 2.476 Meter Höhe. Dort habe ich einen Schneekristall gefunden – Ein schönes Souvenir. Weiter ging der Weg vorbei an Murmeltierwohnungen. Die pelzigen Wesen waren immer blitzschnell verschwunden. Auch Steinböcke hatten wir keine gesehen. Dafür Schnee-Enzian. Und als Krönung der Bergwanderung das Edelweiß. Nach einem recht ordentlichen Abstieg mussten wir auf einen Berg hinauf, den Muot da I‘Hom mit seinen 2.330 Meter Höhe. Von dort gab es einen sehr steilen Abstieg über ein Wiesenfeld. Durch die kleine Siedlung Munt ging es noch weiter hinab zurück nach Ardez.
Am Abend haben wir natürlich noch einen Abendspaziergang gemacht. Da es unser letzter Tag in Ardez war, habe ich noch einmal Wache auf Burg Steinsberg gestanden.

Schon waren die Tage im Engadin vorbei und es ging wieder zurück nach Mammuthausen. Aber mit einem kleinen Umweg. Vor der Abfahrt haben wir noch Stempel für unsere Reisepässe geholt. Von Ardez sind wir mit dem Zug erst nach Zernez gefahren. Nach kleinem Rundgang haben wir am Fluss Spöl Pause gemacht. Ein wenig Bergpanorama gab es auch noch.
Außerhalb von Zernez steht der alte Wehrturm La Serra. Vor der Abfahrt sind wir noch zum Fluss En. Aber zu spät wollten wir nicht losfahren, da wir überfüllte Züge vermeiden wollten. Wir hatten aber Glück und die Züge waren leer.
Schließlich sind wir wieder wohlbehalten in Mammuthausen angekommen.

Nach unserer Rückkehr war ein Pausentag extrem angesagt. Die Wanderungen im Engadin waren doch ziemlich anstrengend.
Am Morgen waren wir einkaufen. Danach war ich im geologischen Institut Mammuthausen und im Münzkabinett Mammuthausen. Dort wurden meine Funde des Engadin-Abenteuers begutachtet und sicher für den Weitertransport im Reisekistchen verpackt. Ein Besuch im historischen Institut von Mammuthausen hat mich auf die Idee gebracht, einen Höhlenlöwen zu schnitzen wenn er ich wieder einmal nach Mammuthausen komme.
Am Abend haben wir noch einen kleinen Spaziergang durch die Wälder gemacht.

Dann war schon mein letzter voller Tag in Mammuthausen. Das ging wieder viel zu schnell vorbei. Doch für den letzten Tag hatte sich Mam Mut noch etwas ganz Besonderes ausgedacht. Einen Ort der Mammuts.
Aber am Morgen sind wir erst nach Baden gefahren. Die Fahrt dorthin haben wir mit einem Giruno gemacht. Das ist ein neuer Zug der SBB. Eine gemütliche Fahrt von Basel nach Baden. Dort haben wir uns zuerst ein wenig die Altstadt angeschaut. Danach sind wir mit dem Postauto nach Niederweningen gefahren. Dort ist ein Mammut-Museum, da in diesem Ort zahlreiche Mammuts gefunden wurden. Der bedeutendste Fund war ein Mammutkalb. Im Museum habe ich auch eine Nachbildung einer Höhlenlöwen-Figur entdeckt. Höhlenlöwen gab es im Museum nicht, nur Höhlenhyänen. Der Eintritt in das Museum ist gratis, aber wir haben ein paar Münzen in das Spendenkässeli geworfen. Als wir gegangen sind hat sich uns ein weiteres Mammut angeschlossen. Zu dritt haben wir uns auf den Heimweg gemacht.
Auf dem Rückweg mussten wir in Zürich umsteigen. Eigentlich wollte mir Mam Mut noch etwas von Zürich zeigen, aber die Hitze hat uns ganz schön aus dem Fell gehauen. Deshalb haben wir das dann nicht gemacht und sind zügig weitergefahren. Zurück zuhause haben wir erstmal einen Mammuthausen-Spezial getrunken. Auch unsere neue Begleitung hatte viel Durst.

Und schon war es Zeit für die Weiterreise zu den nächsten Gastgebern. Aber am Morgen haben wir erst noch einen Spaziergang durch die Wälder von Mammuthausen gemacht. Da ich die Wälder mittlerweile so gut kenne, habe ich dem neuen kleinen Mammut die geheimen Wege zeigen können. Wir sind auch noch die legendäre Steilwand des Mammuthausen-Berg heraufgeklettert. Durch die Obstplantagen und das Pilz Plateau sind wir zur alten Eiche gegangen. Ein wenig geschaukelt haben wir auch noch.
Dann haben wir gemütlich mein Reisekistchen gepackt und auch ein kleines Geschenk für meine nächste Gastgeberin eingepackt. Weil wir keine Verpackung hatten, haben wir eine gebastelt. Dann wurden noch Eintragungen in meinem Reisetagebuch gemacht und Postkarten geschrieben. Es gab viel zu tun so kurz vor der Abreise.
Von Lynn habe ich mich auch noch verabschieden können. Und ganz viel Kekse haben wir noch gegessen – man weiß schließlich nie, wie lange die Reise im Reisekistchen dauert…

Vielen Dank für die tollen gemeinsamen Abenteuer. Ich hoffe, wir werden uns wiedersehen…


Da im Reisebericht nicht immer alle Bilder untergebracht werden können, könnt ihr alle Bilder dieses Abenteuers hier bestaunen:


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  1. Hallo und Guten Morgen ☕🥞🥐, Ludwig_Loewe du warst ja in meiner Geburtsstadt Heidelberg 😻 wohne da ja so 20km entfernt.