Ludwigs Abenteuer – Folge 92
Ich hatte es ja schon am Ende des letzten Berichts erwähnt: Von Kiel aus musste ich nicht im Reisekistchen zum nächsten Zielort weiterreisen. Piri & Jo, mit denen ich im letzten Jahr eine fantastische Reise nach und durch Norwegen machen durfte (siehe Abenteuer Folge 69), haben mich bei Numpsie abgeholt. So konnte sich Eventi davon überzeugen, dass ich bei meiner nächsten Reiseetappe in guten Händen und Tatzen sein würde. Eventi fiel der Abschied genauso schwer wie mir, aber wir haben uns gegenseitig versprochen, dass wir uns bald wiedersehen würden.
Mit dem Zug ging es dann von Kiel aus in diese sagenumwobene Stadt, von der viele Menschen denken, dass es sie überhaupt nicht gibt – Bielefeld. Schon kurz nach der Abfahrt in Kiel erschien Bielefeld aber auf dem Display im Zug. Also würde es da zumindest einen Bahnhof geben müssen. Also machten wir es uns auf unseren Plätzen in der 1. Klasse bequem und genossen die staufreie Fahrt.
Und tatsächlich…nach ein paar Stunden kamen wir in Bielefeld an – Existenz damit endgültig bestätigt, und die Verschwörungstheoretiker mit lautem Löwengebrüll bis an den Horizont vertrieben.
Vom unwirklich realen Bahnhof ging es dann erst mit der U-Bahn und dann zu Fuß durch einen kleinen Stadtpark ins Heim von Piri & Jo.
Am nächsten Morgen ging es dann mit Piri zum ersten Mal zur Arbeit. Da sie für den Weg meistens ihr Fahrrad nimmt, hat sie mir extra einen kleinen Fahrradsitz gebastelt und mir einen Helm besorgt, damit wir beide gemeinsam verkehrssicher unterwegs sein können.
Schon nach einem Kilometer Fahrt hatten wir dann aber eine Panne und mussten das Fahrrad schieben bzw. tragen. Für zwei Radler war dieses Fahrrad womöglich nicht ausgelegt.
Als Praktikant bei Piri im Büro habe ich dann erstmal alles entspannt beobachtet und mich von Piris Kollegen mit Schokoriegeln verwöhnen lassen. So macht das Arbeitsleben Spaß!
Nach Feierabend wurden wir dann von einem anderen freundlichen Kollegen nach Hause chauffiert und haben den Tag gemütlich ausklingen lassen.
Auch an den folgenden Tage war für mich Bürobegleitung angesagt. Und dabei wurde es keineswegs langweilig. Ich habe viele interessante Dinge erledigt. Wobei Piri das merkwürdigerweise als „Unfug anstellen“ bezeichnet hat. Beispielsweise das Einscannen eines Reiselöwen, Klettertour im Serverraum, den Proviant von Piri nach Fleischrationen durchforsten oder dem Plotter bei der Arbeit zuschauen.
Piris Fahrrad musste natürlich auch zügig wieder repariert werden, damit wir wieder mobil waren und neben den Fahrten zur Arbeit auch kleine Ausflugstouren unternehmen konnten. Dank Piris handwerklichem Geschick und meiner tatkräftigen Unterstützung haben wir das zusammen gut hinbekommen und konnten wieder radeln.
Das folgende Wochenende hat Piri dann dazu genutzt, um mir ein bisschen was von Bielefeld zu zeigen. Wir waren zum Beispiel in einem Tierpark, wo wir uns die Bewohner nicht nur ausgiebig angeschaut, sondern auch ein kleines Rodeo veranstaltet haben, von dem allerdings einer der Hauptdarsteller nicht begeistert war. Dann hat Piri mir noch die Kunsthalle, eine ihrer ersten Arbeitsstellen – wo sie quasi als Tellerwäscherin noch am Anfang ihrer beruflichen Karriere stand – und die Zentrale von dem berühmten Arzt, der den Menschen Tiefkühlpizzen verschreibt, gezeigt. Dieser Arzt heißt Dr. Oetker.
Piri ist übrigens Großgrundbesitzerin. Ihr gehören rund 25 Quadratmeter einer riesigen Wildblumenwiese, die hauptsächlich für die Bienen gedacht ist. Natürlich habe ich nicht locker gelassen, bis wir dorthin gefahren sind, damit ich mir das anschauen konnte.
Da es immer mal wieder regnerische Phasen gab, und ich dann nicht in meinem Fahrradkörbchen platznehmen konnte, hat Piri mir eine halbtransparente Ludwig-Kurzstrecken-Transportbox zur Verfügung gestellt, damit ich im Rucksack – vor allem was einem da so passieren kann – geschützt bin.
Piri hatte dann auch noch eine Kurzreise für uns geplant. Wir wollten das Wochenende in Basel verbringen. Einerseits natürlich zum Sightseeing, aber auch um meinen nächsten Gastgeber dort zu treffen und wieder eine persönliche Übergabe zu realisieren. Am Packtag wollte Piri die Vorbereitungen allein und ungestört erledigen und hat Jo und mich daher kurzerhand zum Chillen in die Sonne „verbannt“. Es gibt Schlimmeres…
Mit dem Zug ging es dann am Samstag nach Basel. Während der mehrstündigen Fahrt konnten wir unsere Kräfte sammeln, um nach der Ankunft die Stadt ausgiebig zu erkunden. Wir waren oben auf dem Münster, haben am Rhein die Helvetia besucht und die Rheinschwimmer beobachtet, einen Abstecher in den Botanischen Garten gemacht, den Abend bei Radler und Pizza ausklingen lassen und zwischendurch meinen nächsten Gastgeber, das Mammut, vom Bahnhof abgeholt.
Sonntags gab es dann erstmal Frühstück in der Baseler Markthalle. Anschließend haben wir die Stadt weiter erkundet. Stadttore, Stadtmauern und den berühmten Fasnachts-Brunnen haben wir unter anderem gesehen. Zwischendurch natürlich noch den aufgekommenen Hunger in einem netten Lokal direkt am Rhein gestillt.
Und dann war Gastgeberwechsel angesagt. Nach einem letzten gemeinsamen Foto von mir und Jo vor einem Basilisken blieb mir noch, Piri & Jo hinterherzuwinken und anschließend mit Mammut in die nächste Etappe meiner fünften Abenteuer-Reise aufzubrechen. Natürlich begleitet von einem bisschen Wehmut – hoffentlich sehe ich Piri & Jo irgendwann mal wieder…
Da im Reisebericht nicht immer alle Bilder untergebracht werden können, könnt ihr alle Bilder dieses Abenteuers hier bestaunen:
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Hach, wenn man das so mit Ludwigs Worten liest, klingt es gleich noch viel aufregender – obwohl es doch nur Alltag war. Bis auf die Hol- und Bringreisen natürlich, bei der ich die vorhergehende Gastgeberin und den nachfolgenden Gastgeber kennenlernen durfte.
Wieder sehr schön zusammengefasst.