Ludwigs Abenteuer – Folge 16
Nach zwei dunklen Tagen zusammen mit Leo im Reisekistchen ging das Deckelchen auf und Calvin Fliegerbär lächelte uns freundlich entgegen. Irgendwie hatte ich den Eindruck, als hätte er etwas mehr Mühe mit dem Öffnen des Reisekistchens gehabt. Das lag wahrscheinlich an seinem Outfit. Jedenfalls war die Ankunft in Poing – ein Ort, von dem ich zuvor noch nie gehört hatte – endlich geschafft.
Der Fliegerbär hat dann als erstes eine Eingangsuntersuchung bei mir durchgeführt um zu schauen, ob ich die Anreise gut überstanden hatte. Hmmm, so etwas gab es bislang noch nicht auf meiner Reise. Ob der Fliegerbär da schon irgendwelche negativen Erfahrungen mit anderen Urlaubsgästen gemacht hat? Ich hätte ihn vielleicht fragen sollen. Auf jeden Fall fiel die Diagnose recht gut aus. Kerngesund mit einer leichten Neigung zur Mähnenverfilzung. Mit der Mähne muss ich in Zukunft wohl pfleglicher umgehen und meine jeweiligen Gastgeber bitten, das ein oder andere Mal ein bisschen zu bürsten.
Nach einem ausgiebigen Abendessen war dann auch schon der erste Tag vorbei.
Da die Menschen vom Fliegerbär am nächsten Tag einiges zu tun hatten, haben Fliegerbär und ich einen ganz gemütlichen Tag gehabt. Wir haben etwas gelesen, DVDs angeschaut und sogar versucht, einen 3D-Film zu gucken. Das hat leider nicht so ganz funktioniert, da es so eine modische 3D-Brille nicht in meiner Größe gab.
Anschließend hat mir der Fliegerbär noch ein bisschen Nachhilfe in Luftfahrttheorie gegeben. Auch wenn ich bei Struppi schon viel zu dem Thema gelernt habe, kann ein bisschen Weiterbildung ja auch nicht schaden.
Einen Tag später – am Freitag – habe ich geholfen, dass Haus zu verputzen. Mein Job war es, mit lautem Löwengebrüll die Wolken zu vertreiben, damit es nicht regnet und die Arbeiten behindert werden. Das ist mir auch ganz gut gelungen, denn von Regen war weit und breit nichts zu sehen.
Zur Belohnung für meine Hilfe durfte ich anschließend mit zum Kindergarten-Sommerfest. Da wurden sehr viele lustige Spiele gemacht, an denen ich mich auch versuchen konnte. Das hat richtig viel Spaß gemacht.
Den Rückweg nach Hause haben wir dann dazu genutzt, uns den Ort Poing ein bisschen anzuschauen. Es gibt dort zweieinhalb Kirchen – also zwei fertige und eine im Bau befindliche – viele Sporteinrichtungen (insbesondere für Fußball und Leichtathletik) und noch mehr Spielplätze für Kinder. Ich habe den Eindruck, dass es in Poing sehr viele menschliche Welpen gibt.
Mitten im Ort gibt es natürlich auch einen echten bayrischen Maibaum!
Und außerhalb des Ortes gibt es viele Felder und Wälder.
Samstags war dann Bergwandern angesagt. Dazu sind wir zum Blomberg gefahren, der etwa 50 Kilometer von Poing entfernt südlich von München liegt. Wir sind die Wanderwege entlang spaziert, haben an sehr vielen schönen Aussichtspunkten den Ausblick genossen und tolle Fotos gemacht.
Unterwegs gab es auch noch viele Dinge zu bewundern. Kunst, Zwergengeschichten, Möglichkeiten für sportliche Aktivitäten und sogar eine Sommer-Rodelbahn.
Da so eine Wanderung ziemlich anstrengend ist, gab es natürlich auch ein bisschen Verpflegung unterwegs.
Nach der Bergtour waren wir noch in einem Lego-Store. Dort habe ich einen tollen Sportwagen entdeckt, der ganz nach meinem Geschmack war. Aber da das Reisekistchen nicht groß genug für so ein Gefährt ist, musste ich mich dann doch etwas zurückhalten und es bei der Bewunderung sein lassen.
Den Sonntag haben wir dann ein bisschen ruhiger angehen lassen, da einigen noch die Füße vom Bergwandern weh taten. Als Beschäftigung für die anderen und mich waren Gesellschafts- und Videospiele angesagt. Also mit so etwas vergehen die Stunden ja auch wie im Flug. Und zwischendurch gab es immer Mal wieder so ein Espresso-Aufputsch-Getränk.
Montags war dann zuerst ein bisschen Löwenwellness angesagt. Kurzfristig war danach auch meine Mähne wieder etwas flauschiger, aber lang hat es leider nicht angehalten. Was mache ich bloß falsch? Irgendwann muss ich entweder Mal bei einem Löwenmähnenspezialisten oder einem Friseurmeister nachfragen…
Nachmittags sind wir dann nach München gefahren. Bei einem ausgedehnten Spaziergang habe ich viele Highlights der bayrischen Landeshauptstadt bewundern dürfen. Und ich sage euch – es gibt soooo viel zu sehen in München!
Wir waren zum Beispiel am Geschwister-Scholl-Platz an der Universität, in einer Bibliothek innerhalb der Universität, im Englischen Garten – in dem aber deutsch…äähhhh…bayrisch gesprochen wird, an der Staatskanzlei, an der Feldherrenhalle, am berühmten Hofbräuhaus, auf dem Viktualienmarkt, und an noch viel mehr schönen Stellen in München. Ein Höhepunkt war auf jeden Fall der Blick über die Stadt vom Kirchturm des Alten Peter aus. Von da aus hat man einen schönen Blick auf den Dom, den Marienplatz und sogar weit hinaus bis zu den Bergen.
Zu guter Letzt habe ich die Altstadt von München dann auch noch in einem – für mich – begehbaren Modell erkundet.
Ich habe in München so viel gesehen, davon zu berichten sprengt hier eigentlich den Rahmen. Deshalb schaut euch die vielen schönen Bilder in meinem Flickr-Album (Link dahin am Ende des Reiseberichts) an.
Aber auch wenn ich so viel von München gesehen habe…die Stadt ist so groß, hier muss ich unbedingt nochmals hinkommen und mir noch viel mehr anschauen. Achtung! Dies war ein Wink mit einem großen Zaunpfahl für potentielle Gastgeber aus München bzw. Umgebung *kicher*.
Nach diesem erlebnisreichen Tag in München gab es dann noch einen bayrischen Whiskey – einen Slyrs – als Nachttrunk. Warum ich in der Nacht so tief geschlafen habe weiß ich jetzt auch nicht so genau. Lag es am Ausflug oder doch am Whiskey???
Am Dienstagmorgen wurde ich zuerst mit einem kleinen Frühstück im Bett verwöhnt. Gut ausgeschlafen und gestärkt sind wir dann mittags auf das Unterföhringer Volksfest gegangen. Also das ist ja echt faszinierend, wie groß die Gläser auf so einem bayrischen Volksfest sind. Volksfeste scheinen die Menschen sehr durstig zu machen.
Nach dem Besuch auf dem Volksfest sind wir durch den Medienpark gebummelt, wo sehr viele Fernsehsender ihre Studios haben. Leider wollte niemand spontan eine Dokumentation über einen berühmten Reiselöwen drehen. Tja, selbst schuld!
Den Rest des Tages haben wir uns dann damit beschäftigt, ein bisschen Fußball-Europameisterschaft anzuschauen.
An meinem letzten vollen Besuchstag durfte ich nach dem Aufstehen – ich hatte die Nacht übrigens in einer total bequemen Hängematte verbracht – mit zu einer Besprechung fahren. Danach haben wir das gute Wetter genutzt, um einen Ausflug zu einem Badesee zu machen. Da haben wir ordentlich herumgeplanscht und anschließend ganz gemütlich mit ein paar gekühlten Getränken den Sonnenuntergang genossen.
Und dann war schon wieder der Tag gekommen, an dem Abschied genommen werden musste. Die Woche war wieder sehr schnell vorbeigegangen und mein nächster Gastgeber wartete schon in Berlin auf mich. Also hieß es Abschied nehmen und dabei ein bisschen traurig sein. Ich habe zur Erinnerung an meinen Besuch noch ein sehr hübsches Gummi-Armband in Flugzeugform geschenkt bekommen. DANKESCHÖN!
Mittlerweile bin ich schon drei Tage im Reisekistchen nach Berlin unterwegs und hoffe, dass ich bald ankomme und von Kerstin in Empfang genommen werde…
Da im Bericht nicht immer alle Bilder untergebracht werden können, könnt ihr alle Bilder dieses Abenteuers hier bestaunen:
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Auf meiner Abenteuerkarte könnt ihr euch auch übersichtlich anschauen, wo mich meine Reise bisher hingeführt hat und welche weiteren Zielorte bereits geplant sind.
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